Valorant Patch: Cyphers Kamera nicht mehr tödlich – weitere Änderungen nötig

Riot Games verpasst Valorant den ersten Patch. Das Augenmerk des Entwicklers liegt auf Cyphers Kamera, Map-Positionen und der Behebung von Soundproblemen. Drops für die Closed Beta sind in Zukunft über alle Valorant-Streams erhältlich. Zudem wird in Kürze der erste Valorant-Cup in Deutschland ausgetragen.

Die Closed Beta von Valorant hat am Mittwochmorgen den ersten Patch verpasst bekommen. Allerdings fasst Riot Games seinen First-Person-Shooter mit Samthandschuhen an. Denn lediglich drei Punkte finden sich in den Patch-Notes. Gefixt wurden Cyphers Kamera, Karten-Exploits und Tonprobleme bei aufeinanderfolgenden Spielen.

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Cyphers Kamera war in der Valorant-Community ein heiß diskutiertes Thema. Denn schlaue Köpfchen hatten herausgefunden, dass man eine Waffe in die Kamera droppen lassen konnte. Lief ein gegnerischer Spieler vorbei, musste er einige blaue Bohnen schlucken und konnte somit aus der Runde genommen werden. Für die Verursacher war das ein Heidenspaß, der sich in zahlreichen Clips der Community finden lässt.

Auch die Karten in Valorant boten viel Gelegenheit, einige Tricks anwenden zu können. Kleinste Lücken wurden ausgemacht, um Gegner aus dem Spiel zu nehmen – natürlich ohne selbst dabei einen Kratzer abzubekommen. Die Arbeit der Community lohnt sich also für Riot Games. Denn so werden den Maps kosmetische Änderungen verpasst, nach denen diese Exploits nicht mehr möglich sind.

Valorant hat bisher viel Interesse geweckt. Seit dem Erscheinen der Beta am 7. April versammelt der Shooter mit Abstand die meisten Interessenten auf Twitch. Am ersten Tag lag Valorant bei weit über einer Million Zuschauer, die sich auf den Kanälen der Streamer tummelten. Deshalb bleiben die Drops der Closed Beta weiterhin heiß begehrt.

Ab sofort können sämtliche Valorant-Streams Zugänge an Zuschauer droppen. Riot Games betont aber, dass die Anzahl der Drops nicht erhöht wird. Wie hoch die Zahl genau liegt, ist nicht bekannt. Die Drops werden rund um die Uhr vergeben. Spieler müssen dafür nicht immer online sein. Wichtig ist die Verknüpfung des eigenen Riot-Game-Kontos mit dem Twitch-Zugang.

Für Streamer selbst heißt das, dass sie Spiel-Drops für ihre Twitch-Konten aktivieren müssen, um sie an die Zuschauer weiter geben zu können. Ein Verkauf eines Beta-Zugangs ist untersagt. Wer finanziellen Nutzen aus einem Drop schlagen möchte, wird von Riot Games gesperrt. Um die Spieler bestmöglich zu versorgen, hat Riot Games zudem die Server-Kapazität nochmals um 25 Prozent gesteigert.

Community hofft auf weitere Fixes nötig

Riot Games versucht mithilfe der Beta-Tester das Spiel ständig weiter zu entwickeln. Doch nicht alle Gebete der Spieler werden erhört. Zumindest nicht im ersten Patch. Beispielsweise behält Raze seine angestammten Stärken, die von einigen moniert werden. Andre “nookyyy” Utesch machte nach der Veröffentlichung der Patch-Notes gleich konkrete Vorschläge in einem Tweet, wie man Raze etwas in die Schranken weisen könnte. Unter anderem schlägt nookyyy vor, dass Raze mit dem Raketenwerfer direkt schießen soll und nur eine Splitter-Granate zur Ausrüstung gehört.

Zudem könnte sich auf den Maps mehr tun. Die Karte Bind lässt durch die Teleporter Raum für taktische Raffinesse.  Bei den anderen hingegen bleibt Raum für Innovation. Ein anderes Thema ist der Defuse der Bombe. Das artet stets in ein Nervenspiel aus. Allerdings hat man mal als Entschärfer den Vorteil, dass man nicht immer von vorne ansetzen muss wie in Counter-Strike. Schafft man die Hälfte der Zeit, bleibt der Timer an dieser Stelle stehen. Damit nimmt man aber dem Mindgame in einer Eins-gegen-Eins-Situation die Brisanz.

Ein weiteres Ärgernis ist der Aimpunch bei einem Headshot, den keine Rüstung verhindern kann. Das kritisiert unter anderem Adil “ScreaM” Benrlitom. Der Punch lässt das Fadenkreuz außer Kontrolle geraten. Damit wird der Spieler also doppelt bestraft. Der Getroffene nimmt bereits riesigen Schaden und kann dann nicht weiter reagieren.  Deshalb fällt die Wahl zwischen einer guten Waffe oder Rüstung kaufen derzeit etwas einseitig aus. Eine bessere Rüstung könnte also einen Aimpunch minimieren oder verhindern.

Valorant-Turnier startet in Deutschland

Die Trickkiste in Valorant ist trotz des Updates aber noch lange nicht geschlossen. CS-Legende Fatih “gob b” Dayik ist für sein kreatives Spiel bekannt und nutzt die Fähigkeiten seiner Helden, um für einige Überraschungen zu sorgen. Auf der Map Haven beispielsweise boostet sich Gobelante auf der Verteidiger-Seite hinter den Garagen-Türen, um so seine Gegner ungesehen unter Beschuss nehmen zu können. Ob das nach dem Patch noch möglich ist, kann nun getestet werden. Falls nicht, wird gob b vermutlich der nächste Geniestreich einfallen.

Dass Valorant großes Esport-Potential besitzt, ist zweifellos unbestritten. Die Beta-Tester messen sich bereits in ansehnlichen Matches gegeneinander. Bereits in dieser Phase wird in Deutschland am kommenden Freitag das erste Valorant-Turnier mit 32 Teams starten.

Mit dabei beim Turnier sind bekannte Influencer aus Deutschland, die mit ihren Quintetts antreten werden. Jeder Spieler mit einem Beta-Zugang kann zudem an dem Turnier teilnehmen. Übertragen wird das Spektakel von 99Damage auf Twitch. Zu den Kommentatoren gehört Fabian “V3n0m” Doellert, der unter anderem als CS:GO-Caster und Kommentator der Virtual Bundesliga bekannt ist.

Foto: Riot Games
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