VALORANT für Fortgeschrittene: Mit diesen 3 Tipps gelingt der Uprank

VALORANT ist ein Spiel für jeden. Egal ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi – das Matchmaking passt sich eurem jeweiligen Skill-Level an. Das bedeutet aber auch, dass ihr bestimmte Regeln und Strategien kennen müsst, um aufzusteigen. Deshalb haben wir hier die wichtigsten Tipps für fortgeschrittene VALORANT-Spieler!

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Wir ordnen Fortgeschrittene in dem Bereich Gold bis Diamant ein. Der Rang muss aber nicht unbedingt euren Skill-Level widerspiegeln und auch Spieler mit niedrigerem Rang können sich mit diesen Tipps verbessern. Falls euch das aber zu viel ist, schaut nochmal in unsere Anfängertipps für VALORANT.



1. Wer nimmt den Spike?

Zu jedem Rundenanfang haben die Attacker dasselbe Problem: Alle rennen an dem Spike vorbei und sobald die erste Site eingenommen wurde, kommt die Erkenntnis: Der Spike ist noch im Spawn!

Und dann beginnt die Schuldzuweisung: “Du bist Sentinel! Du musst den Spike nehmen!”,  “Aber du bist Bot-Fragger. Ich kümmere mich lieber um die Kills, als den Spike zu platzieren!”

Aber wer hat denn jetzt recht? 

Die Annahme, dass der letzte Platz auf dem Scoreboard dazu verdonnert ist, den Spike zu tragen, ist falsch. Denn dadurch kann er seine Rolle eventuell gar nicht richtig ausspielen und sich so von unten hocharbeiten. Und das erschwert die Arbeit des ganzen Teams.

Nehmen wir an, eine Reyna bildet das Schlusslicht. Wie soll sie ihre Aufgabe erfüllen und als erste auf eine Site rennen, um als Duelist Duelle zu gewinnen, wenn sie den Spike mit sich trägt? Die Gefahr, den Spike mitten im Gegnerteam zu verlieren, wäre einfach zu groß.

Erste Wahl: Deshalb sollten die Spike-Träger passend zu ihrer Rolle ausgewählt werden. Dafür eignen sich am besten Initiator, denn ihre Aufgabe (Informationen sammeln und Einnahme vorbereiten) ist im ersten Moment getan, sobald die Site eingenommen wurde.

Nach dem Plant sind ihre Fähigkeiten schon wieder bereit und sie können Informationen über den kommenden Retake sammeln.

Zweite Wahl: Auch Controller können die Rolle des Spike-Trägers im Notfall übernehmen. Denn ihre Aufgabe, z. B. Smokes zu platzieren, sollte schon getan sein, bevor die Site eingenommen wurde. So können sie sich in Ruhe auf den Plant fokussieren.

Auch Sentinels können zur Not den Spike nehmen, da sie als letzter auf die Site rennen sollten. Allerdings kann der Plant wichtige Zeit rauben, um Objekte zu platzieren, die den Gegnern die Wege abschneiden, wie z. B. Sages Wall.

Ausnahme: Wenn der Agent, der sich am besten als Spike-Träger eignet, seine ultimative Fähigkeit aufgeladen hat, kann es klug sein, ihn in dieser Runde von der Aufgabe zu befreien.

Damit hat er die Möglichkeit, sich taktisch klug für den Postplant zu platzieren und das Gegnerteam mit dem Einsatz der Ult aufzuhalten. Wie z. B. Sova, der sich während des Plant einen Platz suchen kann, von dem aus seine Ult sicher wäre.

2. Wo wird der Spike platziert?

Wenn ihr euch entschieden habt, wer den Spike mit sich herumschleppt und euer Team eine Site eingenommen hat, stellt sich die nächste Frage: Wo soll der Spike platziert werden?

Default: Normalerweise wird auf den Default-Spots der jeweiligen Site platziert. Diese bieten meist den besten Schutz vor Gegnern, da der Platz z. B. hinter einer Box liegt. Und auch die meisten Lineups, die eure Teamkameraden gelernt haben, werden auf dem Default-Sport landen.

In diesem Video werden euch alle Default-Spots gezeigt (ohne Pearl und Lotus):

Es gibt aber Situationen, in denen es klüger ist, den Spike woanders zu platzieren.

Natürlich wissen auch die Gegner, wo die Default-Spots liegen und können mit ihren Fähigkeiten auf diesen zielen. Ist z. B. die Ultimate des gegnerischen Brimstones bereit, solltet ihr definitiv nicht in der Nähe des Default-Spots planten.

Offen: Wenn ihr sicher seid, dass keine Gegner mehr in der Nähe der Site sind und ihr nicht in ihrer Sichtlinie steht, kann es von Vorteil sein, den Spike etwas offener zu legen.

Am besten so, dass euer ganzes Team von mehreren Orten aus (Richtung Attacker Spawn) Sicht auf den Spike hat. Dabei sollte das Gegnerteam möglichst wenig Sicht von ihrer Seite aus haben.

So haben die Gegner keinen Sichtschutz beim Entschärfen und ihr könnt euch weiter von dem platzierten Spike entfernen. Die Gegner sind dazu gezwungen, in einem größeren Bereich nach euch zu suchen und verlieren wertvolle Zeit zum Entschärfen.

Ein Beispiel für den offenen Plant ist die B-Site auf Split. So kann sich einer eurer Teamkameraden in Garage verstecken, ohne dass ihm im Notfall zu wenig Zeit bleibt, um zum Default-Spot zu laufen, da die Gegner beim Entschärfen geschützt sind.

 

3. Wann ist Zeit zum Rotieren?

Wer sich in einer fortgeschrittenen Elo befindet, der wird wissen: Manchmal sollte man den Versuch, als Attacker auf eine bestimmte Site zu kommen, aufgeben und sich einen neuen Weg suchen. Das nennt man Rotation. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?

Option 1: Ihr habt euch zu viel Zeit gelassen, aber schon zu Beginn der Runde Informationen über eure Stellung preisgegeben. Sei es durch Schritte oder die Anwendung von Fähigkeiten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gegnerteam schon zu der Site rotiert ist und ihr dort nicht mehr in der Überzahl seid, ist groß.

In dem Fall ist es sinnvoll, die Karten neu zu mischen und sich entweder für die andere Site zu entscheiden oder sich sogar aufzuteilen und zu versuchen, woanders den ein oder anderen Pick zu bekommen. Achtet dabei darauf, dass ihr nicht wieder zu viel Info abgebt, z. B. indem ihr zusammen laut weglauft.

Option 2: Die Gegner haben die Site so gut verbarrikadiert, dass es gefährlich werden könnte, auf diese zu pushen. Vor allem die Fähigkeiten von Sentinels machen es schwer, auf eine Site zu kommen.

Barrikaden wie Deadlocks Wall, Slows wie von Sage oder Traps wie die von Chamber an den Chokepoints – solche Fähigkeiten bergen ein hohes Risiko für die Attacker.

Anstatt trotzdem zu versuchen, auf die Site zu kommen – und zu riskieren, dass ihr dabei hilflos dem Schaden von Fähigkeiten wie Brimstones Molly oder Raze Granaten ausgesetzt seid – empfiehlt sich auch in dieser Situation zu rotieren.

 


Video: Seid ihr schon Deadlock-Profi? Nach diesem Video definitiv!


“Don’t over-rotate!”

Auch als Defender gibt es die Rotation. Allerdings hört ihr in dem Zusammenhang meist den Begriff “over-rotate”. Das bedeutet, dass ALLE Defender einer Site sich auf den Weg zu der Site machen, bei der es gegnerische Aktivitäten gibt – seien es Schritte oder Fähigkeiten wie Smokes.

So lang aber nicht ALLE Gegner an dieser Site gesichtet wurden, könnte es ein fataler Fehler sein, eine Site komplett aufzugeben. Denn die Aktivitäten könnten nur ein Ablenkungsmanöver gewesen sein und ihr habt dem Rest des Gegnerteams die andere Site ohne Gegenwehr überlassen. Eurer Retake ist dann deutlich schwerer.

Das heißt, dass im Idealfall immer mindestens ein Defender bei der Site Stellung halten sollte, auch wenn dort bisher keine Aktivitäten bisher aufgetreten sind. Die Stellung kann sich Richtung Mitte verlagern, damit im Notfall der Weg zur anderen Site nicht weit ist.

Auch wenn euer Team starke Verteidigungsfähigkeiten wie z. B. die Killjoy Ult einsetzt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Gegnerteam zur anderen Site rotieren wird. Dem könnt ihr entgegenwirken, indem ihr auf dieser Stellung haltet.

Wenn ALLE Gegner eine Site versuchen einzunehmen oder die Spike bei der Gruppe gesichtet oder sogar platziert wurde, ist es natürlich von Vorteil, eure volle Team-Power dort zu verwenden.

Wichtig: Rotiert niemals mit dem Messer in der Hand, wenn ihr euch nicht hundertprozentig sicher seid, dass euch kein Lurker auf eurem Weg begegnet. Im schlimmsten Fall seid ihr diesem dann hilflos ausgeliefert.

 

Map-Control ist der Schlüssel

Bei Maps mit speziellen Transportmöglichkeiten wie Bind oder Fracture, sollten diese im Hinterkopf behalten werden. Auch wenn alle Gegner an einer Site gesichtet wurden, können sich z. B. durch den Teleporter die Stellungen schnell verändern.

Es lohnt sich übrigens auch, zu Stellen abseits der Sites zu rotieren. Und zwar dann, wenn der Spike alleine irgendwo auf der Map gesichtet wurde. Euer Team sollte sich dann um diesen herum aufstellen und die Gegner davon abhalten, diesen aufzusammeln. So lang die Attacker den Spike nicht haben, sind die Sites irrelevant.

Und generell: Nutzt die Stellungsinformationen, die ihr durch Fähigkeiten wie z. B. Cyphers Kamera oder Chambers Traps bekommt. So deckt euer Team Rotationen rechtzeitig auf.

Weitere Themen: 

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Bildquelle: Riot Games (Bildmontage)

 

 

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