Ungestüm, ungebrochen, ungeschlagen: Warum G2 Esports in Europa dominiert

G2 Esports krönt sich am Sonntagabend zum siebten Mal zum Champion der europäischen League of Legends-Liga LEC. Seit ihrem Eintritt in die Liga im Frühling 2015 war kein Team so erfolgreich und dominant.

G2 Esports (G2) hat es wieder geschafft: Das europäische Team hat sich am Sonntag zum Sieger der League of Legends European Championship (LEC) gekrönt. Es ist der siebte Titel in neun Splits. Achtmal stand G2 Esports im Finale, kein einziges Mal verpasste das Team die Playoffs. Die Mischung beim Super-Team aus Europa passt und sein Erfolgsgeheimnis ist kaum zu reproduzieren.

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Ungestüm zum Erfolg

Kein Team in League of Legends war jemals so innovativ und spielte so aggressiv wie G2. Das Superteam überrascht wöchentlich mit neuen Ideen und Champion-Picks, um am Ende des Spiels als Sieger hervorzutreten. Das Team wird vor allem von Star- und Führungs-Spieler Luka „Perkz“ Perkovic immer wieder dazu ermutigt, außerhalb der Normen zu denken und damit dem Gegner einen Schritt voraus zu sein.

Ganz wichtig dabei: G2 verliert niemals den Spaß am Zusammenspiel. Während der tägliche Umgang miteinander für viele Profis nicht mehr als ein Job ist, so ist der Titeljäger auch menschlich eine Einheit. Die Spieler verbringen auch außerhalb der Trainingszeiten viel Zeit miteinander und blödeln zusammen herum. Das führt zu einer harmonischen und lockeren Team-Atmosphäre, die vielleicht im Esport-Bereich einzigartig ist.

Ungebrochen trotz Rückschlägen

Obwohl G2 inzwischen sieben europäische Titel sowie einen internationalen Titel sammeln konnte, musste das Team auch Rückschläge verkraften. Schlechte Leistungen auf internationaler Bühne sowie Spieler-Abgänge in der Vergangenheit haben G2 Esports jedoch nicht gebrochen. Für jedes Problem fand das Team im Laufe der Zeit eine Lösung und spielte sich erneut an die Spitze.

Nachdem G2 im Herbst 2019 das Finale der Weltmeisterschaft in Paris verloren hatte, vermuteten Kritiker, dass sich das Team von dieser herben Niederlage nicht erholen würde. Als die beiden Star-Spieler Luka „Perkz“ Perkovic und Rasmus „Caps“ Winther zudem noch ihre Rollen innerhalb des Teams tauschten, bereiteten sich viele Fans schon auf eine enttäuschende Saison vor. Doch schlussendlich setzte sich G2 erneut im europäischen Finale durch und fegte den ärgsten Widersacher Fnatic in beeindruckender Manier mit 3:0 vom Spielfeld.

Ungeschlagen an der Spitze von Europa

Obwohl die Saison mit dem Rollentausch von Luka „Perkz“ Perkovic und Rasmus „Caps“ Winther unter keinem guten Stern startete, erspielte sich G2 schnell den gewohnten Status als bestes Team Europas. 15 Siege und nur drei Niederlage hatte das Team am Ende in der LEC auf dem Konto und sicherte sich damit Platz eins. Selbst nachdem die erste Playoffrunde verloren ging, gab G2 nicht auf und räumte das Feld aus dem Lower-Bracket von hinten auf.

Im Finale kam es dann zum dritten Aufeinandertreffen zwischen G2 Esports und Fnatic in Folge. Fnatic galt dieses Mal als klarer Favorit. Das Team zog souverän ins Finale ein und sah in seinen Partien gegen G2 stets überlegen aus. Doch das Finale hätte kaum einseitiger laufen können. G2 überrannte Fnatic und war in allen Belangen besser als der Gegner. Sowohl im Draft als auch in der Umsetzung der Champion-Komposition war G2 einfach besser.

Fnatic hat damit drei Final-Matches in Folge gegen G2 verloren – trotz mehrerer Erfolge gegen G2 in der regulären Saison. G2 als Fnatic-Bezwinger ist das Kryptonit des ehemaligen alleinigen Rekordmeisters. Beide Teams stehen nun bei sieben Siegen.

Durch den Sieg im Spring Split 2020 hat G2 Esports erneut für das Mid-Season Invitational (MSI) qualifiziert und könnte dort den internationalen Titel verteidigen. Vorausgesetzt, das Team behält seine Form und Unbeschwertheit.

Bildquelle: Riot Games
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