So divers wie nie: Überraschende Champion-Picks bei den LoL-Worlds

Die zahlreichen Veränderungen der letzten Wochen machen die Charakterauswahl bei der League-of-Legends-Weltmeisterschaft so divers wie noch nie. Insgesamt 61 Champions wurden in den ersten zwölf Spielen genutzt. Der kürzlich neu erschienene Champion Pantheon ist der einzige Charakter mit hundertprozentiger Präsenz im Turnier – allerdings nur als Bann.

Die Weltmeisterschaft in League of Legends (LoL) ist seit Samstag in vollem Gange. Dabei werden von beiden Teams jeweils fünf spielbare Charaktere gebannt und ausgewählt. Bei dieser Weltmeisterschaft setzt sich ein Trend der vergangenen Wochen und Monate fort: Champions in beliebigen Positionen zu spielen und nicht mehr in festen Rollen. Der meistgespielte Champions ist aktuell Akali mit acht Erscheinungen. Jedoch ist der kürzlich überarbeitete Pantheon mit zwölf von zwölf möglichen Banns der einzige Champion, der zumindest immer in der Auswahl auftaucht, obwohl er nicht gespielt wird.

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Allzweckwaffe von Fnatic

Die ungewöhnliche Champion-Kombination aus Garen und Yuumi auf der Bot-Lane war vor ein paar Wochen noch unvorstellbar – inzwischen ist es allerdings die Allzweckwaffe von Fnatic. Jahrelang war auf der Bot-Lane stets ein Schütze und ein Supporter zu finden. Garen ist weder das Eine, noch das Andere. Doch es funktioniert, da der kräftige Kämpfer sehr gut mit der magischen Katze Yuumi harmoniert. Die Katze heilt, gibt Laufgeschwindigkeit und gibt Garen zusätzlichen Schaden.

Mindestens genauso überraschend ist die häufige Präsenz von Kayle. Lange wurde der Champion als zu schwach abgestempelt. Kayle wurde von Spieleentwickler Riot Games angepasst und verstärkt. Aufgrund dieser Veränderungen gelingt es Kayle, ihre Stärken besser in Szene zu setzten und mehr Schaden in kürzerer Zeit zu machen. Ihre einmalige Fähigkeit sorgt dafür, dass ein verbündeter Held für einige Zeit unverwundbar ist. Das eröffnet koordinierten Teams viele Möglichkeiten. Ihre hohe Präsenz überrascht zur Zeit jeden LoL-Experten.

G2 Esports überrascht mit unkonventionellem Pick

Zum Teil wurden wenig genutzte Champions getestet. Die europäischen Titelfavoriten von G2 Esports setzten in ihrem ersten Spiel auf einen unkonventionellen Ornn auf der Top-Lane. Normalerweise spielt das europäische Team aggressiv und proaktiv. Der Champion Ornn erfüllt aber eine komplett andere Rolle. Der kräftige Tank spielt man reaktiv und verteidigt sein eigenes Team. Trotz der ungewöhnlichen Auswahl oder vielleicht sogar deshalb gelang G2 Esports ein Sieg gegen das koreanische Team Griffin.

Weniger erfolgreich verlief der Tank-Sion in der Mid-Lane vom chinesischen Team FunPlus Phoenix. Der Champion ist bekannt für viel Leben und viele Kontrolleffekte, doch keineswegs für seinen Schaden. Auf der Mid-Lane wird in der Regel jedoch ein sehr schadenslastiger Magier oder Assassine gespielt. Den fehlenden Schaden von der Mitte bemerkte man im Laufe des Spiels enorm. Die Chinesen verloren überraschend ihr Auftaktspiel gegen den taiwanesischen Underdog J Team.

Die zahlreiche Charakterauswahl ist ein Merkmal für die Kreativität und den Ideenreichtum der Teams. Das kommt bei den Fans immer gut an und lässt auf noch mehr ungewöhnliche Strategien hoffen.

Bildquelle: Riot Games
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