Twitch: Versteh mal einer die Guidelines

Immer wieder werden auf Twitch Streamer aus nicht ersichtlichen Gründen gebannt. Wieder andere scheinen mit sehr vielen kritischen Aktionen unbeschadet durchzukommen. Was sagen die Guidelines des Streamingservices?
Null Toleranz bei realer Gewalt

Wer auf Twitch streamt, hat weder sich selbst noch andere zu bedrohen oder zu gefährden. Gerade bei diesem Thema ist die Plattform sehr strikt. Das hat diese Woche auch der Youtuber Flying Uwe zu spüren bekommen.

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Gewalt in Spielen ist für Twitch normalerweise in Ordnung, wobei keine reinen Splatter-Inhalte gezeigt werden dürfen. Im echten Leben sollten Streamer anderen nicht mal Gewalt androhen, da allein das schon zu einem permanenten Bann führt. Dass es der Service bei Gewalt gegen Tiere wohl nicht so ganz genau nimmt, hat Streamerin Alinity bereits mehrfach bewiesen.

Nacktheit und sexuelle Inhalte

Bei diesem Thema ist Twitch sogar noch strenger als bei Gewalt. Nicht mal in Spielen darf zu viel Haut gezeigt werden, weil sonst ein Bann droht. Die einzige Ausnahme: Im Rahmen “künstlerischer Kontexte” können sich Streamer vorab eine Erlaubnis einholen.

Doch auch in diesem Fall ist bei weitem nicht alles erlaubt. Was genau zu sehen sein darf und was nicht, wird allerdings nicht explizit erläutert. Jedwede Form sexueller Gewalt ist verständlicherweise absolut Tabu.

Interessant kann auch die Regel zu Werbung für sexuelle Inhalte werden. So war Pornoanbieter YouPorn im Jahr 2015 Hauptsponsor eines CS:GO-Teams. Wenn man nach den Guidelines geht, dürfte in solchen Fällen kein Match des Teams gestreamt werden.

Es herrscht Kleiderordnung!

Sehr spezifisch ist die Kleiderordnung für Streamer: “Diejenigen, die als Frau auftreten” dürfen keine Nippel oder Underboobs zeigen. Dafür sind Dekolletés generell erlaubt.

Sonstige Genitalien sollten weder unbedeckt noch als Umrisse zu sehen sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte also Jogginghose tragen. Auch der Hintern muss bedeckt sein, kann in der Regel aber gezeigt werden. Theoretisch darf sogar im Bikini gestreamt werden.

Ein besonderes Schmankerl in den Guidelines bietet hier die genderneutrale Sprache der Plattform: “Ihr müsst den Bereich zwischen eurer Taille und dem unteren Ende eures Beckens und Gesäßes bedecken. ”

Interessanterweise ist Bodypainting sogar erlaubt. Doch auch hier müssen die Nippel stets abgedeckt sein.

Sapere aude

Der Rest der Richtlinien ist relativ selbsterklärend. Dinge, die im echten Leben verboten sind, dürfen auch nicht auf Twitch gezeigt werden. Belästigung jeglicher Art sollte nicht stattfinden (und das gilt auch außerhalb von Twitch).

Auch geistige Eigentumsrechte sollten gewahrt werden. Bei diesem Punkt scheinen die Moderatoren allerdings ein Auge zuzudrücken, da nach dem Wortlaut der Guidelines eigentlich auch keine React-Streams erlaubt wären.

Hattet ihr schon Probleme durch die Twitch-Guidelines? Erzählt uns eure Stories auf Social Media oder direkt im Discord!

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Bildquelle: unsplash.com
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