Jetzt doch! Trymacs boykottiert FIFA – “Solange das so bleibt, spiele ich das nicht”

Noch vor ein paar Tagen beschwerte sich Maximilian “Trymacs” Stemmler über Stream-Sniper in seinen FIFA 23-Streams, die ihm und seinen Zuschauern den Spaß versauen. Als Reaktion darauf drohte er damit, kein FIFA 23-Gameplay mehr live zu übertragen. Diese Drohung setzt er nun in die Tat um – allerdings aus einem ganz anderen Grund.

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Trymacs stelle sich oft die Frage, ob sein FIFA-Content seine Zuschauer eher abschrecken oder doch ermutigen würde, Geld in das Spiel zu stecken. Um mehr Klarheit darüber zu bekommen, welchen Einfluss seine Streams auf die Zahlungsbereitschaft seiner Fans hat, startete er eine Umfrage im Steam. Das Ergebnis: 25 Prozent der Zuschauer seien durch seinen FIFA-Content eher dazu ermutigt, Geld auszugeben.

 

Sinneswandel durch YouTube-Video

Dieser Gedanke ist aber nicht neu für Trymacs. Über die negativen finanziellen Auswirkungen spricht er schon länger offen. Das sei für ihn auch keine neue Erkenntnis. Aber ein YouTube-Video über die neurologischen Langzeitfolgen von solchen Lootboxen hat ihm anscheinend die Augen geöffnet.

Dieses Video wurde von Trymacs Bruder Nicolas auf dem Account “How To Be Human” veröffentlicht. In diesem geht es um die psychologischen Aspekte von Lootboxen und den Glücksspiel-Faktor von FIFA und Co. Vor allem der Einfluss auf Kinder und Jugendliche soll auf lange Zeit betrachtet verheerend sein.

Das scheint Trymacs schlechtes Gewissen auf den Plan gerufen zu haben. Er habe Angst, dass er seinen jüngeren Zuschauern schon alleine durch das Schauen seines Contents schade, ohne dass diese überhaupt das Verlangen danach haben, jemals Geld in das Spiel zu investieren.

Alles nur Scheinheiligkeit?

Auch wenn Trymacs immer offen die Pay2Win-Mechaniken von FIFA kritisiert hat, war sein Content rund um die Pack Openings für ihn bisher lukrativ. Aus diesem Grund werfen ihm viele Zuschauer eine Scheinheiligkeit vor. Er habe den Hype rund um den neuen FIFA-Titel mitgenommen und würde jetzt aufhören, da er nicht mehr viel Profit aus dem Content rausbekommen könnte und um Kritik über seine Inhalte abzuwehren. Die kam auch schon von TV-Größen wie Böhmermann.

Aber Trymacs bekommt auch viel Zuspruch von seinen Fans. Die Entscheidung wurde im Stream sogar schon von diesen angestoßen. Als er danach fragte, stimmten 77 Prozent in seinem Chat für einen FIFA-Boykott.

 

Klare Forderungen an EA

Obwohl sich Trymacs darum sorgt, dass seine Zuschauer zu anderen FIFA-Streamern abwandern und sie seine kritische Einstellung zu EA dann nicht mehr mitbekommen würden, fasst er einen drastischen Entschluss: “Von allen Pay2Win-Spielen ist FIFA das allerschlimmste. Solange das so bleibt, spiele ich das nicht.”

Er verlangt von EA, das komplette System für die zukünftigen Titel zu überarbeiten. Laut ihm sollten Wahrscheinlichkeiten offengelegt, Limits für Pack Openings festgelegt und Effekte, die das Belohnungszentrum aktivieren, entfernt werden. Dann würde er wieder mit dem Spielen anfangen.

Aus seinen Streams verbannen wird er letztendlich FIFA Ultimate Team, die Pack Openings und Road to Glory – beim Karrieremodus und Pro Clubs ist er sich noch nicht ganz sicher.


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Bildquelle: EA Sports | Trymacs | Twitch (Bildmontage)

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