Beim G2 Esports European Brawl, einem der bisher größten VALORANT-Turniere, gewinnt das Team Nordics den Preis von 10.000 Euro. Ein verdienter Sieg?
Obwohl VALORANT noch in der Beta steckt und einige Bugs hat, gibt es bereits Turniere mit ordentlichen Preisgeldern. So auch der G2 Esports European Brawl, bei dem Teams aus Streamern und Esportlern gegeinander antraten. Es ging um 10.000 Euro für den ersten Platz.
Im Finale hat das Team Nordics rund um G2-Streamer Joel “Orb” Kumlin die letzte Map mit 13:12 kanpp für sich entscheiden können. Somit gewann das Team mit 2:1 gegen Team Benelux.
This is what winning €10,000 sounds like 👀🔥
Still buzzin’ from yesterday. Thanks to @G2esports for organizing this and shoutout to Benelux for being very tough opponents in the finals. So many comeback moments 🔥
EU champs 🏆@pythCS @drakenCSGO @MethodNoizeeh @millegud pic.twitter.com/CFNs0JXhqk
— Joel (@Orb) April 28, 2020
Verdienter Sieg?
Es gibt allerdings einige, die den Sieg nicht anerkennen wollen. Das liegt daran, dass Orb auf der letzten Karte Haven Cyphers Kamera auf interessante Weise ausgenutzt hat. Diese wurde nämlich so platziert, dass sie vom B-Spot aus in die Mitte schauen konnte – durch die Wand.
Somit war es für die Angreifer in vielen Runden unmöglich, die Kamera zu zerstören oder die Mitte anzuspielen, ohne früh Informationen preiszugeben.
Yesterday, @Orb and his Swedish team beat @ScreaM_ Belgian team in the @G2Esports Valorant tournament. They won 10k€.
Last map ended in a 13-12… thanks to a glitch that they used for 10 rounds in defense with Cypher’s camera. Look how proud he is.
How is that fair? 🧐 pic.twitter.com/8d7huMmVV4
— neL (@neLendirekt) April 28, 2020
Bei einem Stand von 9-6 wurde die Kamera zum ersten mal eingesetzt. Danach jede Runde, bis das Team gewann. Fairplay sieht anders aus.
Gibt es keine Regeln?
Wie bei jedem Turnier gab es auch beim European Brawl feste Regeln. Nur die Auslegung dieser war wohl etwas gewöhnungsbedürftig. Im Discord-Chat wurde gefragt, ob der Exploit erlaubt sei. Antwort der Admins: “Es wurde bereits häufiger ohne Strafe genutzt, deswegen erlauben wir es auch für dieses Turnier.”
Interessant daran: Der Spieler, der den Bug ausgenutzt hat, ist Streamer bei G2. Niemand bei Team Benelux hingegen hatte keiner der Spieler Bezug zu der Organisation.
Wir können zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht davon ausgehen, dass diese Verbindung einen Einfluss auf die Entscheidung hatte.
Trotzdem wirft der Vorfall drei Fragen auf: Sollten Bugs in Esport-Turnieren benutzt werden dürfen? Sollten Turniere überhaupt in einem Spiel stattfinden, das sich noch im Betastatus befindet? Und sollten Personen in turnieren mitspielen dürfen, bei denen sie Beziehungen zum Veranstalter haben?
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