Nach mehreren verschobenen Release-Terminen befindet sich The Day Before seit dem 8. Dezember endlich im Early Access und die schlimmsten Befürchtungen und noch viel mehr haben sich leider bestätigt. Wir haben einen ersten Blick auf den Shooter geworfen und verraten euch, warum ihr die Finger davon lassen solltet.
Update vom 12. Dezember
Insolvenz dank Katastrophen-Release
Nur wenige Tage nach dem offiziellen Release von The Day Before zeigen sich dramatische Konsequenzen für das russische Entwicklerstudio Fntastic. Das sehnlichst erwartete Spiel ging auf Steam am 8. Dezember in den lang erwarteten Early Access und fuhr aufgrund seines desaströsen Zustands katastrophale Wertungen ein.
Die falschen Versprechungen, der Trailer und das von Bugs, Glitches und technischen Problemen übersäte Spiel schaffte es in Windeseile in die Top-10 der am schlechtesten bewerteten Spiele auf Steam.
Official statement. #fntastic #thedaybefore #propnight pic.twitter.com/AKcRHeIaIW
— Fntastic (@FntasticHQ) December 11, 2023
Der dröge und einfallslose Extraction-Shooter, der laut Entwicklern und Trailern fälschlicherweise als Open-World-Abenteuer mit unendlichen Möglichkeiten beworben wurde, ist mittlerweile aus dem Steam-Shop entfernt worden und wie Fntastic bekannt gab, arbeite man daran, den Käufern ihr Geld zu erstatten.
Laut ihrem Statement auf X habe man durch die schlechten Verkaufszahlen von The Day Before schlichtweg kein Geld mehr, um entsprechende Updates und Patches nachzuschieben, damit das Spiel einen annehmbaren Zustand erreichen kann.
Mit den restlichen monetären Mitteln versucht das Studio nun seine Schulden zu begleichen und den geprellten Kunden etwas Geld zurückzugeben.
Die Häme der Konkurrenz ließ währenddessen nicht lange auf sich warten.
Sowohl DayZ als auch Rust veröffentlichten auf X Posts, die an das Statement von Fntastic angelehnt sind, in denen die Entwickler jedoch ihr jeweiliges Spiel feiern und The Day Before als “Dead Game” betiteln.
/s🤭 🫶 pic.twitter.com/xbVCzd81ES
— Rust (@playrust) December 11, 2023
In den sozialen Medien bezeichnen einige Nutzer den Release und die damit verbundene Insolvenz von Fntastic bereits als größten Scam (Betrug) der Videospielgeschichte. Wie viele Käufer am Ende tatsächlich entschädigt werden, bleibt abzuwarten, einem nackten Mann kann man bekanntlich nicht in die Tasche greifen.
Originalmeldung vom 9. Dezember
Aus Open-World wir Extraction-Shooter
Es kam, wie es kommen musste und wie wir es schon alle seit Monaten vermutet hatten, The Day Before ist ein absolutes Desaster. Kurz und knapp ist das Spiel nichts von dem, was uns versprochen wurde und sogar noch weniger.
Statt des angekündigten Open-World-Zombie-MMO’s mit Crafting-System und tonnenweise weiterer aufregender Gameplay-Features, ist The Day Before ein simpler Extraction-Shooter geworden und obendrein sogar noch ein richtig schlechter.
Von unserer sicheren Basis aus nehmen wir Missionen an und werden in die nicht ganz so zombieverseuchte Großstadt geschickt, um unseren Auftrag zu erfüllen. Am Ende winkt dann bessere Ausrüstung, die, wenn wir sterben, übrigens komplett weg ist. Anders als beispielsweise in Escape from Tarkov gibt es nämlich kein Versicherungssystem.
Tja, mehr lässt sich zur “Story” von The Day Before auch kaum sagen, da dies bislang die einzige wirkliche Aktivität ist, der wir nachgehen können.
Keine Handlung, Storyline oder ähnliche Motivation, die uns im Spiel vorantreibt, wir werden einfach an einem zufälligen Einstiegspunkt in die fiktive Stadt New Fortune City geworfen, müssen Gegenstände einsammeln und anschließend extrahieren. Danach nehmen wir einen neuen Auftrag an und der “Spaß” beginnt von neuem.
Finger weg!
Abgesehen von dem katastrophalen technischen Zustand des Spiels ist die leblose Welt, in der wir für unsere Missionen geworfen werden, offenbar nicht nur an vielen Stellen einfach mittels Copy & Paste erstellt worden, sondern ist an Langweiligkeit auch kaum zu überbieten.
Keine Spur von Zombiehorden, die uns das Leben schwer machen, wenn wir Glück haben, treffen wir alle paar Stunden tatsächlich mal auf einen Untoten, der jedoch meistens keine allzu große Gefahr für uns darstellt.
Die vollkommen überlasteten Server und das nicht vorhandene Trefferfeedback machen es zudem beinahe unmöglich, Kämpfe mit gegnerischen Spielern verlässlich auszutragen.
Ich könnte noch endlos weiterschreiben, was The Day Before alles falsch macht und in welchem schlechten Zustand sich das Spiel aktuell befindet, allerdings ist ähnlich wie der Kaufpreis von 40 € jedes weitere Wort für diese Frechheit von Spiel verschwendet.
Die Entwickler reagierten auf die Kritik übrigens erst mal damit, dass sie die Trailer, in denen die erst angekündigten und nun fehlenden Features zu sehen waren, offline genommen haben.
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Bildquelle: The Day Before-Montage