Teurer Fehler: Fnatic muss 100.000 Euro Steuern nachzahlen

Fnatic hat vor Gericht gegen die schwedische Steuerbehörde verloren. Nun soll die britische Organisation Steuern im Wert von umgerechnet von 94.000 Euro (eine Million schwedische Kronen*) nachzahlen.

Der eSport-Gigant ist ins Fadenkreuz der Behörden geraten, nachdem Spieler in ihren Steuererklärungen angegeben hatten, dass sie ihr Gehalt von Fnatic bezogen. Das in London ansässige Unternehmen hatte 2016 und 2017 die Gehälter seiner Spieler in Schweden nicht gemeldet.

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Das Gericht hat Fnatic nun dazu verurteilt, Arbeitgeberbeiträge und Steuerzuschläge zu zahlen. In der Urteilsbegründung heißt es unter anderem, dass die Organisation verpflichtet war, die genannten Steuern zu entrichten, da die Begünstigten unter die schwedische Sozialversicherung fallen. Allerdings kann Fnatic immer noch Berufung gegen das Urteil einlegen. Ob neben den zu entrichtenden Nachzahlungen weitere Sanktionen für Fnatic folgen, ist derzeit unbekannt.

Prägend in Schwedens eSport-Szene

Obwohl sich das Hauptquartier von Fnatic in London befindet, ist das Unternehmen stark in Schweden verwurzelt. So spielte das legendäre CS-Line-up um Jesper “JW” Wecksell, welches die Szene 2015 und 2016 dominiert hat, unter Fnatics Flagge. Auch heute besteht das Team nur aus schwedischen Spielern.

Fnatic ist auch in weiteren eSports-Titeln vertreten wie etwa League of Legends und Dota 2, dort jedoch mit internationalen Rostern.

Bildquelle: Helena Kristiansson, ESL

*In der schwedischen Quelle ist von “einer Million” die Rede, ohne eine Währung zu nennen. Da es sich jedoch um ein schwedisches Nachrichtenblatt handelt, ist davon auszugehen, dass damit die Landeswährung gemeint ist.

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