Teilnahme von Transfrauen “widerspricht dem Zweck” – CS:GO-Caster kritisiert Frauen-Liga

Sollten Transfrauen in einer reinen Frauen-Liga antreten? CS:GO-Caster Auguste “Semmler” Massonnat hat seine Meinung dazu jüngst ins Netz gepostet.

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Der größte Ligenveranstalter ESL hat mit der Impact League ein eigenes Projekt ins Leben gerufen, das mit den Finale am Wochenende die zweite Season beendete. Das Team Nigma Galaxy gewann auch die zweite Ausgabe der Frauen-Liga.


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In den Statuten der Liga ist auch verankert, dass neben Cis-Frauen nur Transfrauen Teil der teilnehmenden Quintetts sein dürfen. Dafür halte sich die ESL das Recht vor, dies basierend auf ärztlichen oder behördlichen Dokumenten zu entscheiden.

 

CS:GO-Caster übt Kritik

Semmler schrieb zunächst einen YouTube-Kommentar: “Ich befürchte, ich seid im Irrglauben, dass Männer Frauen werden können und umgekehrt. Männer sollten nicht in einer Frauen-Liga antreten.” Auf Twitter wurde er für diese Aussage als transphob gerügt.

Daraufhin rechtfertige er sich und warf einen Blick auf die Integrität der Liga: “Ja, mir ist die Integrität der Liga für Frauen wichtig. Wenn Frauen untereinander in einer Liga antreten wollen, sollen sie das können. Männern auch zu erlauben, dort anzutreten, widerspricht dem Zweck der Liga.”

Gegenwind gab es dafür unter anderem von Esport-Journalist Jacob Wolf, der Semmlers Sinneswandel beim Interesse an Frauen-Ligen hervorhob.

Damit stellt Semmler einen großen Diskussionspunkt der Sport- und Esport-Welt in den Fokus.

Während im klassischen Sport gerade körperliche Voraussetzungen und Unterschiede zwischen Männern und Frauen elementar für den Wettbewerb sind, spielen die körperlichen Gegebenheiten im Esport eine sehr stark untergeordnete Rolle. Eine perfekte Lösung im Sinne aller scheint im klassischen Sport aktuell noch schwierig.

 

ESL Impact League als Sprungbrett

In der Impact League treten mit Olga Rodrigues (FURIA) und Anna “garden” Gutierrez (EG Gold) aktuell zwei Transfrauen an. Bisher gab es bei anderen Ligen noch keine großen Kontroversen zur Teilnahme von Transfrauen. Erika “KP” Lytle ist in der VALORANT Champions Tour 2022: Game Changers Championship eine der Topathletinnen.

Die Impact League der ESL wurde unter anderem gegründet, um Frauen eine stärkere Bühne in der Counter-Welt zu geben. Seit Sommer 2022 treten dort Frauen-Teams gegeneinander an. Kritik an reinen Frauen-Wettbewerben gibt es immer wieder – auch unsere Redakteurin Ann-Marie Hermann-Hügel hat sich damit auseinandergesetzt.


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Bildquelle: ESL / Twitter
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