Streamer zonixx: Valorant entfacht in mir ein Feuer

Valorant begeistert den ehemaligen CS-Profi Michele “zonixx” Köhler auf ganzer Linie. Die Redaktion von esports.com spricht mit dem Streamer über die Qualitäten des neuen Shooters, dessen Esport-Potential und was der Hype für den Klassiker Counter-Strike bedeutet.

Michele “zonixx” Köhler ist derzeit regelrecht gefangen. In gewisser Weise sind das viele durch die aktuelle Pandemie. Aber den ehemaligen CS-Profi und Streamer hat überdies das Valorant-Fieber gepackt. In einem Gespräch mit esports.com kommen aktuell viele Superlative aus dem Mund des 29-jährigen Dortmunders, wenn er über den neuen Shooter von Riot Games spricht.

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„Das Spiel hat in mir ein Feuer entfacht, wie es bisher nur Counter-Strike und Dota 2 geschafft haben“, sagt zonixx. Zu beobachten ist das in den Twitch-Streams. Seit der Veröffentlichung der Closed Beta am 7. April sieht man zonixx fast jeden Tag den neuen Shooter Valorant zocken. Teils waren über 10.000 Zuschauer auf dem Kanal, um den neuen First-Person-Shooter mit ihm unter die Lupe zu nehmen.

Natürlich freut die Aufmerksamkeit den Vollzeit-Streamer. „Wir alle profitieren von dem Hype um Valorant.“ Rekordzahlen seien das nicht für seinen Stream. Als Caster von Counter-Strike-Spielen hatte er bereits ähnliche Werte vorzuweisen. „Allerdings hatte ich das noch nie mit eigenem Content“, sagt er.

Viele bekannte Streamer in Deutschland zeigen täglich Valorant. Auf Twitch ist der Riot-Shooter aktuell unangefochten auf Platz eins im Ranking. Teils gab es über 1,5 Millionen Zuschauer gleichzeitig. Neben zonixx streamen für die deutsche Gaming-Community beispielsweise CS-Legende Fatih “gob b” Dayik oder Streamer wie TrilluXe und DonaSpock.

Akribische Vorbereitung mit Riot Games

Die Zuschauer auf zonixx‘ Kanal nehmen Valorant „erschreckend positiv“ auf, sagt er mit einem Lachen. „Das Spiel bietet dem Zuschauer absoluten E-Sport-Genuss. Es ist nicht nur der Teamaspekt, sondern die für den Zuschauer erkennbare Taktik, die den Reiz ausmacht. Das Spiel bietet wie Counter-Strike einen Actionpoint, an dem sich alles abspielt. Wer sich beispielsweise für Dota 2 interessiert, wird den Einsatz der Abilities umso mehr zu schätzen wissen.“

Akribisch vorbereitet gingen die Streamer daran, Interessierten den Newcomer Valorant näher zu bringen. „Riot Games hat uns Ende März online zu einem Bootcamp eingeladen. Ich bin da ohne Erwartungshaltung hineingegangen. Aber das Wohlgefühl auf dem Server hat sich sofort eingestellt. Es ist wie Counter-Strike: das Laufen, das Schießen und Sprayen mit der Waffe und sogar das Messer, mit dem man Schlitze in Objekte schlagen kann.“

Als E-Sport-Titel wird Valorant relevant. Da ist sich Michele Köhler absolut sicher. Eine Prognose über die Größe des Potentials lässt er sich nicht entlocken: „Das wäre zu sehr ins Blaue geraten“, sagt er. „Sicherlich wird Valorant eine Liga-Struktur aufbauen.“ Wird es eine Wanderung bekannter CS:GO-Profis geben? „Für erfolgreiche Spieler hat Counter-Strike eine perfekte Struktur geschaffen. Ich glaube nicht, dass  Topstars wechseln werden. Aber für Spieler, die in unteren Ligen spielen, könnte Valorant eine neue Heimat werden“, sagt zonixx.

Allerdings besteht die Gefahr, dass einige Spieler eine neue Chance im Profigeschäft suchen könnten, die in anderen Titeln als Cheater überführt worden sind. „Wie das Riot handhaben wird, weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher, dass sie das richtig angehen werden. Schließlich ist eines der Hype-Kriterien das Anti-Cheat-System.“

Gewohntes Terrain für CS-Spieler

Counter-Strike-Spieler werden sich in Valorant auf gewohntem Terrain wiederfinden: „Viele Faktoren ähneln Counter-Strike. Es hat sogar mehr Ähnlichkeit mit der Version 1.6 als mit CS:GO. Bisher ist mir in Valorant der Aimpunch zu stark“, so zonixx. Der Aimpunch resultiert aus einem Kopftreffer, nach dem der getroffene Spieler seine Waffe kurzzeitig nicht mehr kontrollieren kann.

Zudem gibt es Pendants zu den beliebtesten CS-Waffen. „Es gibt starke Waffen, aber keine macht den Eindruck, dass sie overpowered wäre.“ In einem Video erklärt zonixx ausführlich, was es mit den Waffen in Valorant auf sich hat.

Obwohl sich Michele Köhler nicht zu den filigranen Spielern im CS-Movement zählt, geht ihm das in Valorant leicht von der Hand. Sogar Bunnyhoppen sei möglich. „Die Taktik in Valorant ist durch die speziellen Kräfte der Helden komplexer. Man kann sein CS-Wissen zwar sofort umsetzen, aber dazu gehört eben der Einsatz der Abilities.“

Wie geschmiert funktioniert das taktische Spiel bereits, wenn man zonixx mit CS-Legende gob b zusammenspielen sieht. „Neben Counter-Strike haben wir zusammen viel Dota 2 gezockt. Für uns sind die beiden Komponenten Gunplay und der Einsatz von Abilities daher gewohnt. Wer nur von CS kommt, wird anfangs sicherlich noch Probleme haben, beides passend zusammen zu bringen“, sagt zonixx.

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Den zweiten Teil des Gesprächs mit zonixx lest ihr am 1. Mai auf esports.com. Darin erzählt der Streamer über die Konkurrenz zwischen Riot Games und Valve sowie über mögliche eigene Esport-Ambitionen.

Foto: zonixx
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