Coach StormFury über Herthas LoL-Ausstieg – “Vermutlich haben wir uns den Druck umsonst gemacht”

Hertha BSC verlässt nach einem Jahr den LoL-Esport und die Prime League, obwohl sie gerade den Super Cup gewonnen haben. Gemeinsam mit Headcoach Max “StormFury” Schaller sprechen wir über das bittersüße Ende, die Zukunft und die Trennung des Teams.

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Das komplette Interview könnt ihr hier sehen.




Eine Folge der verpassten Relegation?

Ursprünglich war es Herthas Ziel, in diesem Jahr von der zweiten Division in die erste aufzusteigen. Dies haben sie allerdings knapp im Spiel gegen NNO verpasst. Trotzdem kann man natürlich auf die Leistung des Teams stolz sein. Jedoch war das für die Spieler und den Staff von Hertha BSC sehr schwer, denn zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits damit gerechnet, dass der verpasste Aufstieg Folgen haben könnte.

“Wir wussten ja, dass der Fußballverein eben Kosten cutten will und da das Ziel nicht erreicht wurde aufzusteigen, wussten wir ja, bei League of Legends werden halt auch Kosten gecuttet”, erklärt uns StormFury.

Viel Druck um nichts

Somit war den Spielern schon etwa einen Monat vorher bewusst, dass es für das Team gerade nicht besonders gut aussieht. Dementsprechend war der Drang, den Aufstieg zu erreichen, sehr hoch. “Wir waren alle der Ansicht, wenn wir die Relegation verlieren, ist das Projekt zu Ende für uns und deswegen sind wir mit mega viel Druck in die Relegation rein gegangen”, so der Headcoach.

Ohne diesen emotionalen Ballast hätte die Hertha wahrscheinlich besser gespielt. Aber ob das was gebracht hätte?

“Wir wollten halt unbedingt alle weiterspielen. Naja, vermutlich haben wir uns den Druck umsonst gemacht, weil das Projekt […] vermutlich auch in Division 1 nicht weiter gegangen wäre”, erzählt StormFury.

 

Zum Abschluss noch ein Titel

Die Nachricht, dass sich das LoL-Team von Hertha BSC auflösen würde, stimmte zwar alle traurig. Allerdings war dann auch der Druck weg und dem Team wurde bewusst, dass sie nicht mehr allzu viele Matches gemeinsam spielen können.

“Wir haben einfach die Zeit genossen, die wir jetzt noch zusammen gespielt haben. Ich lade ja auch immer Voice Comms hoch […] und da sind öfter mal Sätze gefallen, als wir gewonnen haben, wie ‘Yeah guys, we can still play one more series together. So nice!’ Die Leute haben sich einfach so gefreut, dass sie weiter zusammen spielen können und auch die Trainingsatmosphäre war ganz anders als in der Relegation. Vor der Relegation waren wir so ausgebrannt”, sagt StormFury.

Hertha schaffte es sogar noch, sich gegen BIG durchzusetzen und so den Prime Super Cup zu gewinnen. Ein Sieg, der sozusagen durch die Freundschaft untereinander zustande kam. Besonders StormFury freute sich, damit seinen ersten Titel in Deutschland in der ersten Division gewonnen zu haben. Für die Teammitglieder bedeutet das aber auch eine gute Voraussetzung, um eine neue Mannschaft zu finden. Denn für Hertha BSC heißt es nun vom LoL-Esport Abschied zu nehmen.

Wohin es die Spieler und den Staff verschlägt, bleibt noch offen. Profis wie Coldraa haben laut StormFury allerdings schon Anfragen von namhaften französischen Teams bekommen. Eventuell werden wir aber einige Spieler von Hertha auch im nächsten Jahr in der Prime League wiedersehen. Dann eben in einem anderen Team.


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Bildquelle: Hertha BSC

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