Sprout-Manager Daniel Paulus: “Es wäre zum Konflikt mit FLASHPOINT gekommen”

Die deutsche Organisation Sprout ist eine feste Größe in Counter-Strike: Global Offensive. Seit drei Monaten spielt das neue Lineup zusammen und beginnt, mehr und mehr zu harmonieren. esports.com hat mit Team-Manager Daniel Paulus über die Entwicklung und die aktuelle Situation gesprochen. Als Grundvoraussetzung für den Erfolg des Projekts braucht er nur eines: Zeit.

esports.com: Ihr spielt aktuell sehr erfolgreich in der Mountain Dew League. Ärgert ihr euch durch den erfolgreichen Start noch mehr über den erzwungenen Abstieg?

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Daniel Paulus: Aus persönlicher Perspektive ist der Abstieg immer schlecht. Man hat Verpflichtungen, meine Spieler wollen in der ESL Pro League spielen. In der EPL geht es um ganz andere Preisgelder, es findet alles auf LAN statt und es gibt deutlich mehr Punkte. Man spielt gegen bessere Teams und verbessert dadurch das eigene. Jeder will in der höchsten und nicht in der zweithöchsten Liga spielen.

Es gibt somit zwei Ansichten. Die persönliche Seite, wo man sauer ist, dass man “gekickt” wurde und das wird sich nie ändern. Die andere Ansicht erkennt die Entscheidung der ESL als bestmögliche an. Längerfristig werden wir davon auch profitieren.

esports.com: Wurdet ihr zum Flashpoint Qualifier eingeladen und warum habt ihr euch gegen die Teilnahme entschieden?

Daniel Paulus: Wir wurden zum Closed Qualifier eingeladen, haben uns allerdings gegen eine Teilnahme entschieden. FLASHPOINT sucht aktuell auch immer noch vier Partner-Teams. Für uns war es sehr schnell klar, dass wir in der Mountain Dew League (MDL) und auch in der ESL Meisterschaft spielen wollen, das wäre früher oder später zum Konflikt mit FLASHPOINT gekommen. Auch zeitlich ist der Global Qualifier unpassend, da die Rückflüge am 6. März nachmittags angekommen wären und wir bereits am 7. März den Minor Closed Qualifier spielen müssten.

esports.com: Wie ist die Stimmung im Team nach zwei Monaten gemeinsamer Spielzeit?

Daniel Paulus: In Leipzig lief es nicht so gut, weil wir uns bewusst dazu entschieden haben, von Anfang an alle sieben Maps zu spielen. Da konnten wir nach drei Wochen mit einigen Officials noch nicht gut vorbereitet sein. Das Ziel, alle sieben Maps zu spielen, wurde von allen Spielern gesteckt und ist ein langfristiges Projekt, wir haben aber auch bewusst mit allen Spielern 1,5-Jahres-Verträge bis zum 31.06.2021 abgeschlossen. Damit ist es einfach sinnvoller, längerfristig zu denken.

esports.com: Wie steht es in Sachen Kommunikation im Team nach drei Monaten?

Daniel Paulus: Spiidi, denis und faveN haben zwar schon in englischsprachigen Teams gespielt, dennoch hatten wir über das letzte Jahr ein deutsches Team mit den drei Spielern. Pawel hat bisher nur in polnischen Teams sowie der FPL gespielt. Er kann Englisch, aber es ist auch für ihn eine Umstellung. Bei Online-Spielen ist es mit der Kommunikation einfacher, da kann sich schließlich auch noch der Coach mit einschalten. Das Team arbeitet sowohl im Spiel als auch außerhalb ununterbrochen an der Kommunikation, dennoch braucht es da einfach viel Zeit, bis alles perfekt läuft.

esports.com: Welche Events stehen für euch als Nächstes an, was sind eure nächsten Ziele?

Daniel Paulus: Am Wochenende ist der Minor Closed Qualifier für das ESL One Rio Major 2020. Da müssen wir schauen, wie weit wir kommen. Es wird ein schwieriges Event mit Teams wie Fnatic und Ninjas in Pyjamas. Es wird nicht leicht, aber wir würden es gerne unter die besten Acht schaffen.

In der MDL möchten wir die Playoffs und die Global Challenge erreichen, um uns erneut zur EPL zu qualifizieren. Ansonsten wollen wir auch deutscher Meister werden, um den Platz für die ESL One Cologne zu gewinnen. Mit BIG in der ESL Meisterschaft wird es schwieriger als in der Vergangenheit, dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir das schaffen können.

Bildquelle: Sprout

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