Ubisofts neues Piratenspiel Skull and Bones ging am 8. Februar in die offene Beta und weckte nicht zuletzt durch die Kommentare von CEO Yves Guillemot bereits vorher große Erwartungen. Auf Twitch dominierte zum Release jedoch ein ganz anderes Spiel und versetzte dem neuen Hoffnungsträger von Ubisoft zum Start gleich eine volle Breitseite.
Stark angefangen, stark nachgelassen
Spätestens nachdem Ubisoft-CEO Yves Guillemot während eines Meetings sagte, Skull and Bones wäre nicht nur ein Spiel, sondern gleich ein AAAA-Spiel, dürften die Erwartungen an das Piratenspiel dermaßen hoch gewesen sein, dass es nur Schiffbruch erleiden konnte.
Es ist ein sehr großes Spiel und wir glauben, dass die Leute wirklich sehen werden, wie umfangreich und komplett dieses Spiel ist. Es ist wirklich ein vollwertiges Triple… Quadruple-A-Spiel, das langfristig überzeugen wird. -Yves Guillemot
Am 8. Februar war es dann endlich so weit und eine zehn Jahre andauernde Odyssee war vorerst beendet. Nach etlichen verschobenen Terminen startete die offene Beta von Skull and Bones und schaffte es auf Twitch in der Spitze sogar auf über 88.000 gleichzeitige Zuschauer.
Große englischsprachige Streamer wie Shroud oder LIRIK gaben dem Piratenspiel zumindest kurzzeitig eine Chance, nur um wenige Stunden später zu meutern und es gegen den Überraschungshit auf Steam Helldivers 2 auszutauschen.
Eben jener Koop-Shooter war es auch, der Skull and Bones die erste Kaperfahrt auf Twitch ordentlich vermieste. Obwohl es im Gegensatz zu Ubisofts Freibeute-Abenteuer kaum beworben wurde, verzeichnete es auf Twitch nicht nur mehr Zuschauer (Spitze: 154.000), sondern auch eine wesentlich höhere Zahl an gesehenen Stunden.
Mäßiges Echo
Nicht nur auf Twitch erfährt Skull and Bones ein mäßiges Echo, auch auf Reddit zeigen sich viele Nutzer enttäuscht von der offenen Beta des angeblichen “AAAA-Spiels”. Viele Spieler beklagen dabei das Fehlen eines spielbaren Charakters, der mehr tut als nur ein Schiff zu steuern.
Du kannst einen Charakter erstellen, aber es sieht so aus, als würde dieser nur das Schiff steuern.
Ich bin schockiert, dass es da draußen konkurrierende Piratenspiele wie Sea of Thieves gibt, die tatsächlich Charakterkämpfe, Entern usw. beinhalten und Ubisoft macht diesen Müll…um Himmels Willen, sie hätten einfach Black Flag nehmen, kopieren und einfügen können.
Sogar Black Desert, ein Nicht-Piratenspiel, ist ein besseres Piratenspiel, man kann auf See, auf Schiffen und allem kämpfen.
Wie schon bereits in der Closed Beta Mitte Dezember zeigt sich, dass die Erwartungen an das Spiel wesentlich höher waren als das, was Ubisoft hier abliefert. Großspurige Aussagen wie die von CEO Yves Guillemot gießen dabei nur noch mehr Öl ins Feuer und sorgen verständlicherweise für Hohn und Spott in den sozialen Medien.
Ob sich Skull and Bones von diesem holprigen Start erholen kann, darf bezweifelt werden, immerhin steht das Spiel kurz vor der Fertigstellung und die Entwickler dürften kaum noch Zeit haben, um an den Kernelementen des Spiels herumzubasteln.
Das von Ubisoft gewünschte Konzept des Live-Service-Games, welches über Jahre hinweg mit Content versorgt wird und Umsätze generieren soll, könnte damit mehr als nur in Gefahr sein.
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Bildquelle: Ubisoft, Arrowhead Game Studios-Montage