Letzte Woche ging ein Hilferuf durch die Social-Media-Szene. Ein 88-jähriger Mann bat seine Nachbarschaft um Hilfe. Bei seinem Lieblings-Videospiel “The Elder Scrolls V Skyrim” komme er an manchen Stellen nicht voran. Berührt von der Nachricht verbreitete sich der Flyer, der an eine Quest aus dem Spiel erinnert, im Internet. Der Auftraggebende heißt Klaus-Jürgen Langner und ist ein ganz besonderer Gamer.
Gaming kennt keine Altersgrenze
Wie er dem Nachrichtenmagazin “Spiegel” erzählt, spielte er vor Jahren bereits “The Elder Scrolls III Morrowind”. Dabei faszinierten ihn aber nicht die Story oder Kämpfe des Spiels, sondern der Look der Fantasiewelt. Grund genug für den Gaming-Oldie, sich den neuesten Titel der Serie zuzulegen. Mit der Hilfe eines Nachbars besorgte er sich eine PlayStation 4 inklusive Skyrim. Seitdem entflieht er in die Welt von Himmelsrand.
Das Spiel macht ihm aber große Probleme – der Schwierigkeitsgrad ist zu hoch. Da er es nicht aus dem ersten Dungeon in Helgen schaffte, wurden prompt Flyer gedruckt und in der Nachbarschaft aufgehängt. Das Bild des Hilferufs ging viral.
Skyrim als Therapie
Das Abdriften in die Fantasiewelt von Himmelsrand ist aber nicht der einzige Grund, warum Klaus-Jürgen Skyrim spielt. Der 88-Jährige hat Probleme mit seiner Hüfte und hat teilweise große Schmerzen. Eine Möglichkeit auf eine OP gibt es nicht mehr, dafür ist Klaus-Jürgen bereits zu alt. Durch Ablenkung wollte er die Leiden verringern, so Klaus-Jürgen zum “Spiegel”.
Skyrim hilft dabei, denn sobald er das Spiel zum ersten Mal startete waren alle Schmerzen „wie weggeblasen“, erzählt sein Nachbar. Nach einer Sitzung hat Klaus-Jürgen zwar schon mit Rückenschmerzen zu kämpfen, allerdings sei es ihm das wert: “Ich schreibe da meine eigenen Geschichten. Ich will etwas erleben”, erklärt er dem “Spiegel”.
Das geht inzwischen auch ganz gut, denn mittlerweile hat sich Hilfe gemeldet. Ein junger Mann aus einem Jugendfreizeitheim in der Nähe zeigte ihm alle Grundlagen. Es fällt ihm zwar immer noch schwer, sich alle Elemente und Tasten zu merken, allerdings wandert Klaus-Jürgen nun durch ganz Himmelsrand und erkundet die Welt. In seiner eigenen Geschwindigkeit spielt er nach seinen Lebensmotto: „Mach das, was du denkst“.
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