Der globale Finanzdienstleister hat den jüngsten Bericht herausgegeben, der auf die Zukunft der eSports Industrie auf jährlicher Basis fokussiert ist.
Goldman Sachs sagen zwar einen signifikanten Anstieg der Gesamtumsätze voraus, dieser geht aber d’accord mit ähnlichen Vorhersagen. Die Industrie machte 655 Millionen US-Dollar Umsatz im letzten Jahr, es wird aber damit gerechnet, dass die Gesamtumsätze im Jahr 2022 2.96 Milliarden USD erreichen. Die Projektionen wurden auf Basis der wachsenden Beliebtheit der eSports gemacht.
Laut den Zahlen von Goldman Sachs werden im Jahr 2018 entweder 2.2 Milliarden Menschen aktive Gamer sein oder mehr als 60% der Gesamtbevölkerung, geschätzte 3.65 Milliarden Menschen. Der Bericht erwähnt, dass nur 5% dieser Menschen sich eSports anschauen, eine Zahl, die das Potential des Markts aufzeigt, substantiellere Resultate zu erreichen.
Die steigende Beliebtheit von Fortnite und der Overwatch League sind ebenfalls wichtige Sprungbretter für den Anstieg bei den Medienrechten und Unternehmen stehen mittlerweile Schlange, um die junge Kundschaft zu erreichen, der relativ viel Geld zur Verfügung steht.
eSports Medienrechte werden beliebter
14% des Gesamtumsatzes der eSports entstehen durch die Vergabe der Medienrechte, Sponsorings fügen weitere 38% hinzu. Goldman Sachs sagt jedoch voraus, dass die Anzahl an Möglichkeiten für die Medienrechte steigen wird, da sowohl endemische, als auch nicht-endemische Marken ihre Reichweite in den eSports ausbauen wollen. Der Bericht nennt spezifisch, dass die erwähnten 14% wohl auf 40% des Gesamtumsatzes ansteigen werden. Die Overwatch League ist hier ein besonders erfolgreiches Modell, wie die Medienrechte gewinnbringend verkauft werden können. Die Liga hat einen 90 Millionen USD Deal mit Twitch abgeschlossen.
Andere Unternehmen erhoffen sich in der Zwischenzeit, sich als wettbewerbsfähige Alternativen zu Twitch zu etablieren. Fortnite treibt ebenso die Anzahl potentieller zukünftiger Kunden nach oben. Einige dieser Verträge sind Wendepunkte in der Industriegeschichte, andere sind eher kleine Wegweiser, die das Vertrauen von Organisationen, wie z.B. die Formel 1 und die NBA, in die Zukunft der eSports zeigen.
Fortnites rasantes eSports Wachstum
Fortnite ist seit seiner Veröffentlichung ein Phänomen. Blizzard erkannte, dass das Spiel die eigenen Gewinne schmälert. Aber hier sollte gesagt sein, dass der Wettbewerb gesund ist und Blizzard/Activision nun daran arbeiten, ihr Call of Duty Franchise in eine Richtung zu steuern, die wenigstens das emuliert, was Fortnite gerade erfolgreich vormacht.
Goldman Sachs verglich den Aufstieg von Fortnite mit dem vom professionellen Poker. Im Jahr 2003 und davor, war „professionelles Poker’ ein eher abwertender Begriff. Die Spieler, welche die World Series of Poker (WSOP) gewannen, kamen normalerweise aus dem „Pokerlager’, was bedeutet, dass diese sich explizit für eine Karriere als professioneller Pokerspieler entschieden haben.
Jedoch änderte sich dies, als der selbsternannte Amateur Chris Moneymaker im Jahr 2003 das Mainevent der WSOP gewann. Die Community erkannte, dass jedermann das Turnier gewinnen kann, solange dieser gut genug ist. Fortnite hat in den eSports das Eis gebrochen und brachte Gelegenheitsspieler in die kompetitive Welt, was zum Großteil daran liegt, dass die Lernkurve des Spiels nicht allzu steil ist. Das Pro-Am war zwar ein schillerndes Event, welches an Prominente gerichtet war, aber auch hier gab es wiederum eine Anzahl von Turnieren, in denen z.B. College Studenten oder Arbeiter Kills gegen Ninja erzielten.
Die Heimat der Pros
Die geringsten Umsatzzahlen werden von den Ticketverkäufen berichtet. Die eSports konnten bisher noch nicht Kapital aus dem Potential schlagen, welches die eSports Arenen aufweisen. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass auch hier in der Zukunft expandiert wird. Die eSports Arenen von heute sind Multifunktionshallen. Zum Beispiel stieg ein Finaltisch der World Poker Tour in der eSports Arena Las Vegas vom 25. – 28. Mai in diesem Jahr.