s1mple – Die Anfänge einer CS:GO-Legende

Wie wird man zum besten Counter-Strike-Spieler aller Zeiten? Einer der die Frage beantworten könnte ist Oleksandr “s1mple” Kostyliev. Und er hat einen langen Weg hinter sich.

Bei den Intel Extreme Masters (IEM) Katowice am vergangenen Wochenende hat das Team Natus Vincere (NaVi) die Playoffs komplett überrollt.

Anzeige

S1mple hatte mit einer überragenden Performance und einem Rating von 1.33 einen großen Anteil daran und den Franzosen Mathieu “ZywOo” Herbaut von Team Vitality bei vielen aus dem Gedächtnis gedrängt. Doch die Zeichen standen für den Ukrainer nicht immer günstig.

Schon im Jahre 2013 entdeckte s1mple CS:GO für sich. Damals 15 Jahre alt, schloss er sich zunächst dem Team LAN Dodgers an. Große Erfolge konnte er zu dieser Zeit noch nicht feiern, trotzdem gab es erste Kontroversen.

Aufgrund eines für Cheating gebannten ESL-Accounts wird sein Team bei den Qualifiern für die EMS One Katowice 2014 disqualifiziert. Zu dieser Zeit spielt er auf einem neuen Account, was für ihn mit zwei Jahren Ausschluss von allen ESL-Events endet.

"Das Courage-Gaming-Team wird disqualifiziert. Es wurde von einem Spieler gespielt, der bereits ein Verbot für ESL-Cheats hatte." - ESL Admin"Das Courage-Gaming-Team wird disqualifiziert. Es wurde von einem Spieler gespielt, der bereits ein Verbot für ESL-Cheats hatte." - ESL Admin
“Das Courage-Gaming-Team wird disqualifiziert. Es wurde von einem Spieler gespielt, der bereits ein Verbot für ESL-Cheats hatte.”
Erste Erfolge

Mit dem Team Courage-Gaming zeigte er 2014 erstmals sein Können auf einer größeren Bühne bei den Qualifiern für die Starladder StarSeries IX. In diesem Roster spielt er erstmals zusammen mit seinem heutigen Coach Andrey “B1ad3” Gorodenskiy.

Wenig später kehrt er zurück zu den LAN Dodgers, die von nun an unter der Flagge von Amazing Gaming weiterspielen. Nach dem Sieg bei der Starladder ProSeries Season X wirbt Team Hellraisers den zu dieser Zeit 16-Jährigen ab.

Der Weg zum Pro

Schon zu dieser Zeit wird s1mple trotz des Bans bei allen ESL-Events als einer der begehrtesten Spieler aus der Ukraine gehandelt. Ende 2014 erzielt er mit dem Team seinen größten Erfolg in der bisherigen Karriere. Sie erreichen das Viertelfinale bei der Dreamhack Winter, dem vierten Major der CS:GO-Historie. Für dieses Turnier ist B1ad3 als Coach des Teams zuständig.

Die Hellraisers verabschieden sich aber von dem Ukrainer im Januar 2015, da die nächsten zwei Majors von der ESL ausgerichtet werden.

Teams kommen und gehen

Das Jahr 2015 war für das junge Talent von vielen Teamwechseln und wenig sportlichem Erfolg geprägt. Im Januar 2015 unterschrieb er bei FlipSid3. Beim Electronic Sports World Cup 2015 lernte s1mple den amerikanischen Spieler Spencer “Hiko” Martin kennen, der als Stand-in für das Team spielte.

Hiko nahm fortan eine große Rolle in s1mples Karriere ein und wurde zu seinem Mentor.

Bei FlipSid3 lief es allerdings nicht gut für ihn. Das Team verlor im Halbfinale. In einem Interview mit HLTV.org gab s1mple an, nicht mit seinen Mitspielern zufrieden zu sein. Er verließ FlipSid3, um eine Pause einzulegen. S1mple blieb ohne großes Team und sportliche Erfolge, bis der Vertrag ausläuft.

Der Weg nach Nordamerika dank Hiko

2016 kam endlich die Chance, auf die s1mple gewartet hat: Team Liquid holte ihn als fünften Mann ins Team. Auch der Bann bei der ESL lief kurze Zeit später aus. Nun konnte er sein Können richtig unter Beweis zu stellen.

Zusammen mit seinem Mentor Hiko führte der junge Star die Amerikaner bei MLG Columbus-Major bis ins Halbfinale. Es ist der bisherige Höhepunkt für Counterstrike in Nordamerika – und noch lange nicht das Ende in der Story von s1mple.

Wie hat es s1mple zu Na’Vi verschlagen und was macht ihn als Spieler so besonders?

Das erfahrt ihr in Teil zwei unseres Portraits, der am Sonntag erscheint.

Bildquelle: ESL / Adela Sznajder
*Die hier aufgeführten Angebote sind mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr uns, da esports.com ohne Auswirkung auf die Höhe des Preises vom Anbieter eine kleine Provision erhält.