Der erste Auftritt von Astralis ist am Mittwoch beim StarLadder Major in Berlin geglückt. Die Dänen gewannen auf der Map Dust2 mit 16:9 gegen die DreamEaters. Bester Spieler war Emil “Magisk” Reif. Der Blondschopf überzeugte mit einer K-D von 23:10. Zwei Monate hatten sich die Dänen zurückgezogen und trainiert, um zu alter Stärke zurückzufinden.
Ein Selbstläufer war das Match gegen das russische Team nicht. Wie so oft in den vergangenen Monaten wirkt Astralis nicht so übermächtig wie noch vor einem halben Jahr. Im Februar dieses Jahres krönte sich Astralis zum Major-Sieger in Katowice. Die Dänen schienen unbesiegbar und spielten zeitweise Counter-Strike von einem anderen Stern.
Zeit der Zweifel
Doch nach dem Major-Triumph folgte der langsame Abstieg der Dänen – für ihre Verhältnisse. Denn immer noch zählt Astralis als dritter der Weltrangliste zu den weltbesten Teams. Trotzdem setzte es ungewohnte Niederlagen. Die Spieler zeigten ungewohnte Schwächen, Zweifel waren in den Gesichtern zu lesen. Stets formulierte Peter “dupreeh” Rasmussen als Sprachrohr des Teams einen anderen Anspruch: Sie wollen wieder die Nummer eins werden und dem aktuellen Spitzenreiter Team Liquid den Rang abjagen.
Spekulationen über die Ursache des Leistungseinbruchs von Astralis gab es reichtlich. Experten der CS-Szenen machten unter anderem die Teilnahme an weniger hochklassigen Turnieren dafür verantwortlich. Dazu gehörten Turniere der Blast Pro Series – die von RFRSH Entertainment, dem Eigentümer von Astralis organisiert wurde.
Im August trennte sich RFRSH Entertainment von seinen eSports-Teams Astralis und Origin. Der Schritt folgte aus der Kritik an den Interessenkonflikten, die sich aus den verschiedenen Unternehmenszweigen ergeben hatten. Astralis und Origen gehören in Zukunft dem Unternehmen Astralis Group ApS an. Ob das alles die Form des Counter-Strike-Teams beeinflusst haben könnte, wäre durchaus möglich.
Gespannt beobachten deshalb Anhänger und Experten, ob Astralis pünktlich zum Major wieder die richtige Form gefunden hat. In den vergangenen zwei Monaten stand eine intensive Vorbereitung im Bootcamp an. Die erste Hürde ist mit dem Sieg gegen die DreamEaters genommen.
ENCE deklassiert AVANGAR
Das Auftaktspiel am Montag konnte ENCE für sich entscheiden. Das finnische Team deklassierte AVANGAR mit 16:5 auf der Map Overpass. Auf Seiten von ENCE stach Jere “sergej” Salo mit einer K-D von 28:10 heraus. Wesentlich knapper ging es in der dritten Partie des Tages aus: Das amerikanische Team NRG gewann 16:14 gegen die Renegades. Trotz der Niederlage hatten die Renegades mit Justin “jks” Savage den besten Spieler der Partie in ihren Reihen. Der Australier schloss das Spiel mit einer K-D von 26:16 ab.