Die meisten FIFA-Spieler werden dieses Szenario kennen:
Man stellt sich ein Top-Team in FUT 21 zusammen, startet das Match und bemerkt, dass die Karten, die man hat, nicht so gut performen wie erhofft. Im Anschluss hat man einige Streamer dabei beobachten können, wie sie die hoffnungsvollen Karten vor Wut direkt abgestoßen haben. Doch manche Spieler treiben diese Rage-Geschichten deutlich zu weit.
Rassismus nach Niederlage
Der 18-jährige Patrick O’Brien regte sich im Mai 2020 nach einer FIFA-20-Niederlage so sehr auf, dass er sich dazu entschloss, den echten Ian Wright, der im Team des Iren als Ikonenkarte gesetzt war, auf Instagram anzuschreiben und rassistisch zu beleidigen.
I know I’m not meant to look at them but these messages still hit me so hard man. This is a child!!! “You are a fucking monkey”, “Cunt coon monkey nigger”. Direct message to me from Patrick O’Brien on IG. This kid as a direct line into me & is able to send this without any worry. pic.twitter.com/6noGvmkb4u
— Ian Wright (@IanWright0) May 11, 2020
Daraufhin teilte der Brite die Hassnachrichten auf Twitter und verklagte den Jungen.
Eine der Nachrichten war besonders hart. “Du bist fast 65 Jahre alt. Wenn ich Corona bekomme, werde ich dir ins Gesicht husten und dir damit die Todesstrafe verpassen”, soll O’Brien geschrieben haben.
Wright enttäuscht über Urteil
Für das zuständige Gericht offenbar nicht genug für eine strafrechtliche Verurteilung. Seine glaubwürdige Reue reduzierte O’Briens Strafe auf lediglich 500 Euro, die er an ein Anti-Rassismus-Netzwerk spenden musste. Das Gericht fügte dem Urteil noch hinzu: Der Junge sei “eine unreife und ein wenig naive Person”.
Außerdem schrieb der Ire eine Entschuldigung, die von der FIFA-Ikone akzeptiert wurde. Dennoch war Ian Wright enttäuscht vom Urteil: “Ein Mensch wünscht mir den Tod aufgrund meiner Hautfarbe. Keine Aussage eines Richters über Naivität oder Unreife wird mich das akzeptieren lassen.”
Härtere Strafe von Electronic Arts
Die 500 Euro, die Patrick O’Brien spenden musste, wird er schnell wieder drin haben, da er sich das Geld für die nächsten FIFA-Käufe und Miktrotransaktionen sparen kann. EA sieht die Situation nämlich anders als das Gericht und hat den 18-Jährigen nun lebenslang für alle EA-Titel gebannt.
Der FIFA-Publisher begründete diese Entscheidung folgendermaßen: “Ian Wright ist ein Teil der EA Sports Familie und ist Opfer eines rassistischen Angriffs geworden. Dieses Verhalten ist auf jeder Ebene nicht zu akzeptieren.”
Nach dem Bann-Hammer von EA kommentierte Wright, dass sich die Politik von EA verändert und sich der Publisher toll verhalten habe. “Sie haben sich sogar bei mir entschuldigt. Das fand ich schräg. Aber EA bestand darauf sich zu entschuldigen, da es ihre Plattform war und sie dafür verantwortlich sind.”
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Bildquelle: EA Sports