In der Dota-Szene haben ihn und seine Geschichte schon ein paar Menschen kennengelernt – und auch bewundert: Marc Werner alias ZaW ist fleißiger Dota-Gamer, spielt aber nicht mit den Händen – sondern hauptsächlich mit Kinn- und Kopfbewegungen.
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Bei einem Kitesurf-Versuch prallte er gegen ein Haus und brach sich drei Halswirbel. Die Folge war ein zweiwöchiges Koma, ein langer Krankenhausaufenthalt und eine starke Lähmung des Körpers. Doch knapp 14 Jahre nach dem Schicksalsschlag ist sein Weg inspirierend.
Im Interview für den offiziellen Dota-Kanal während des TI 2021 erklärte er: “Deiner Familie tust du in deiner Situation unfassbar leid – und das willst du ändern, weil du der Grund dafür bist. Und dann wollte ich stark sein – für sie.”
Auch sein Vater sprach sichtlich berührt über die Situation. Aber im Film machte er klar: “Ich sehe die Entwicklung heute. Für mich war es keine Tragödie, sondern eine Art Herausforderung – die wir als Familie meistern.”
Zwei Jahre nach dem Unfall sprach ihn ein Freund an, ob sie nicht wie früher Dota spielen wollen – und so kämpfte sich Marc Werner zurück in die Gaming-Welt. Der Wettkampf habe ihm gefehlt. Seinen Freund überholte er skilltechnisch – zum Zeitpunkt der letzten Doku lag seine MMR bei 3000.
Seine Steuerung hat er in einem eigenen YouTube-Video erklärt. Grundsätzlich nutzt er einen Joystick mit dem Kinn und Links- bzw Rechtsklick mit den Schläfen, über Tasten die auf der entsprechenden Höhe angebracht sind – und hat damit auch eine ähnliche Spielweise ingame wie die meisten Maus-Spieler.
Angetan vom Dota-Spaß wagte er sich auch zurück in die schulische und akademische Laufbahn, inzwischen hat er Bachelor- und Master-Abschluss in der Tasche. “Marc an sich ist ein Vorbild für mich. Er hat mir beigebracht, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Man muss nur immer ein bisschen um die Ecke denken”, führte sein Bruder aus.
Online wisse kaum jemand, dass er ein Handicap hat: “Wenn Leute sagen: ‘Du spielst schlecht’, dann sagen die das, weil ich schlecht spiele. Und das ist okay.”
Dota hat dem Gamer aus Marl Normalität zurückgebracht, er kann wieder im Wettkampf antreten: “Ich denke, es ist gut für mich, weil ich so meine Situation akzeptieren kann.” Auf seinem inzwischen inaktiven Twitch-Kanal nannte er zudem HearthStone, Dirt 3 und Cities: Skylines als seine favorisierten Spiele.
Den Fight mit einem solchen Schicksalsschlag hat er erfolgreich gemeistert – und Gaming konnte seinen Teil dazu beitragen.
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Bildquelle: VALVE