Problemplattform Kick.com? Illegaler Super Bowl-Stream führt zu Chaos und Kritik

Der amerikanische Streamer Adin Ross streamte in der Sonntagnacht den Super Bowl für über 100.000 Zuschauer. Da Übertragungen von Sport-Events auf Twitch hart bestraft werden, wechselte der Streamer kurzerhand auf die Konkurrenzplattform “Kick“. Hier konnte er das Event in voller Länge streamen – und sorgte damit für eine Menge Kontroversen.

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Illegaler Super Bowl Stream lockte über 100.000 Zuschauer an

Der Super Bowl ist besonders in Amerika das Sport-Event des Jahres. Das Finale der amerikanischen Football Liga NFL lockt jedes Jahr über 100 Millionen Zuschauer allein in den USA vor die Fernsehbildschirme.

Viele Streamer würden das Event gerne zusammen mit ihren Fans auf Twitch schauen. Da dies jedoch nicht erlaubt ist, wechselte der kontroverse Streamer Adin Ross kurzerhand zum Konkurrenten Kick.

Dort konnte er das komplette Event ohne Probleme für über 100.000 Zuschauer streamen. Auch Streaming-Kollege Trainwreck übertrug das Event.

Dies könnte die Streamer nun allerdings in eine ziemlich missliche Lage bringen, da die unrechtmäßige Übertragung des Super Bowls eine schwere Urheberrechtsverletzung ist.

 

Fehlende Nutzungsbedingungen stürzen Kick ins Chaos

Obwohl Kick selbst die Übertragung von Sport-Events nicht bestraft, kann die NFL die Streamer nach wie vor wegen Urheberrechtsverletzung verklagen. Eine solche Klage könnte die beiden laut Anwalt und YouTuber “AttorneyTommehrere Millionen Dollar kosten.

Die fehlenden Nutzungsbedingungen auf Kick wirken sich jedoch nicht nur auf die Streamer, sondern auch auf die Communities und den Chat aus.

Während Adin Ross streamte, eskalierte sein Chat komplett.

Neben Hakenkreuzen, dem N-Wort und Vergewaltigungs-Vorwürfen gegen andere Streamer fanden sich außerdem reichlich homophobe, antisemitische und transfeindliche Kommentare im Chat.

 

“Ihr könnt nicht gebannt werden”

Auf Twitch pries Adin Ross zuvor bereits an, dass es auf Kick keinerlei Nutzungsbedingungen gibt.

Ich werde Omegle streamen, Live-Sport schauen, Filme schauen, Scherzanrufe machen – wir können sogar P*rnos zusammen schauen […]. Es gibt keine Nutzungsbedingungen. Ihr könnt in meinem Chat sagen, was immer ihr wollt – niemand kann gebannt werden.

Und genau so sah sein Chat dann eben auch aus.

Durch die fehlenden Regeln kann auch der Streamer selbst nichts gegen diese Kommentare und Spam-Nachrichten tun.

Kick entpuppt sich immer mehr als Problem-Plattform

Kick steht jedoch nicht nur aufgrund der nicht-moderierten Chats in der Kritik.

Die Plattform setzte mit der Streaming-Kategorie “Slots” von Anfang an auf Casino-Streamer und bietet damit für diese Gruppe eine attraktive Alternative zu Twitch.

Twitch änderte am 18. Oktober seine Glücksspielrichtlinien und verschreckte damit besonders Streamer, die auf Casino-Seiten aktiv sind, die in Deutschland, Amerika und Co. als illegal eingestuft werden.

Kick gehört unter Anderem dem Offshore-Casino Stake & wurde vom populären amerikanischen Slot-Streamer “Trainwreck” beworben. Damit bietet es die perfekte Plattform für alle, die aufgrund der neuen Verordnungen nicht mehr auf Twitch streamen dürfen.

 

Viele Streamer und YouTuber vermuten, dass die Plattform sich aufgrund der vielen Kontroversen nicht lange halten wird.

Ob die beiden Streamer für die unrechtmäßige Übertragung des Super Bowls von der NFL verklagt werden, bleibt abzuwarten. Auch die Entwicklung von Kick als Streaming-Plattform erweist sich als durchaus fraglich.

 


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Bildquelle: Twitch | AdinRoss, NFL, Kick.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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