Politik in der Gaming Welt – Wer mischt sich wo ein?

Auch die Gaming-Branche bleibt nicht von der Politik verschont. US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden betreibt seine Wahlkampfkampagne in Animal Crossing und Donald Trump sendet seine Auftritte live auf Twitch. Diese Politiker mischen die Gamingwelt auf.

Ob Joe Biden, Alexandria Ocasio-Cortez oder Jacinda Ardern – immer mehr Politiker betreiben ihre Marketingkampagnen auf Spieleplattformen. Aber warum?

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Ganz einfach! Aufgrund der Coronapandemie ist es schwieriger geworden, Menschen persönlich zu erreichen. Da Not offensichtlich erfinderisch macht, nehmen Marketingagenturen nun auch die Videospielbranche ins Visier. Was sich derzeit so tut, seht ihr hier:

US-Wahlkampflakate von Joe Biden, der Präsidentschaftskandidat der Demokraten in den USA, sind ab sofort in der virtuellen Welt von Animal Crossing erhältlich. Der Kampagnenmanager äußerte sich dazu, dass dies erst der Anfang sei mehr und mehr Spieler für die Demokraten zu begeistern. Geplant sei auch, den Wahlkampf auf weitere Spiele auszuweiten. // Bildquelle: The Verge
Alexandrai Ocasio-Coretez ist nicht nur eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei, sondern auch League of Legends Spielerin. Alexandrai twitterte, dass sie sich, in Zeiten der Quarantäne, bis auf Rang Silver III hochspielen konnte und dabei auch kein Einzelfall ist. Laut eigenen Angaben spielen weitere US-Politiker das MOBA-Spiel. // Bildquelle: Twitter
Für den Südkoreaner Lee “Faker” Sang-Hyeok soll kurzerhand ein Gesetz geändert werden. Der Grund dafür ist, dass der League of Legends Superstar eigentlich zum Wehrdienst müsste. Da das Spiel in Südkorea ein so beliebter Titel ist und schon als systemrelevant eingestuft wurde, möchten Politiker nun Ausnahmeregelungen einführen, dass Spieler wie Faker den Einzug zur Wehrpflicht weiter nach hinten verschieben dürfen, um ihre Karriere fortzusetzen. // Bildquelle: Dexerto
Nicht wirklich in einem Spiel, aber auf der Spiele-Streaming-Plattform Twitch tauchte unvorhergesehen die Premierministerin von Neuseeland auf. Jacinda Ardern besuchte die Livesendung von Bronxh und konnte damit eine Menge Sympathiepunkte bei den Zuschauern sammeln. Der Live-Chat während der Übertragung war sichtlich amüsiert und positiv überrascht vom Auftritt der Politikerin. // Twitchkanal Bronxh
2017 eröffnete Angela Merkel die Computerspielmesse Gamescom in Köln. Der Kontroller in der Hand war für sie eher Neuland, dennoch bekräftigte sie, dass nicht nur talentierte Spieler, sondern auch Entwickler und Unternehmensgründer, mehr Unterstützung erhalten sollten. Die Querverbindungen zu verschiedensten Branchen, die durch Spiele erreicht werden, sind ein spannendes Thema für die Bundeskanzlerin. // Bildquelle: Kölner Stadt-Anzeiger
Auch US-Präsident Donald Trump hat einen Twitch Kanal, um mehr Reichweite zu generieren. Auf diesem Account werden seine Wahlkampfauftritte Live geschalten. Allerdings wurde sein Kanal für eine gewisse Zeit gebannt. Laut Bloombergs Statement ist hasserfülltes Verhalten auf Twitch nicht erlaubt. Sein Account ist mittlerweile wieder aktiviert worden.

Gerade die Gamer sind ein gefundenes Fressen für politische Zwecke. Das lässt sich dadurch erklären, dass zum Einen das Durchschnittsalter von Videospielern/innen zwischen 18 und 25 Jahren liegt und zum Anderen die Kosten für die generierte Reichweite verhältnismäßig gering sind. Außerdem kann mit erfolgreichen und beliebten Influencern das Image von Politikern aufpoliert werden.

Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Sollte sich die Politik eher aus Spielen raushalten? Schreibt es uns auf Facebook, Twitter oder DiscordGebt uns auch gerne Feedback zu unserer Website!

 

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