Millionen Dollar Preisgeld und doch kein Erfolg: Die größten Esport-Flops

Nicht jedes Spiel kann als Esport-Titel so erfolgreich sein wie League of Legends oder Counter-Strike. In einigen Games haben die Entwickler dennoch Unmengen Gelder investiert, nur um festzustellen, dass Esport kein leichtes Geschäft ist.

Zu den größten Flops der Esport-Geschichte gehört natürlich das MOBA-Spiel Heroes of the Storm von Blizzard. Über 18 Millionen US-Dollar Preisgeld wurden vom Publisher sowie von Veranstaltern wie DreamHack für das Spiel ausgegeben.

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Doch nachdem das Spiel nach drei Jahren keine nennenswerten Spielerzahlen verzeichnen konnte und nur wenige Zuschauer die Events verfolgten, stellte Blizzard Ende 2018 sein Esport-Investment für den Titel ein. Von einem Tag auf den anderen wurde Heroes of the Storm zu einem der größten Esport-Flops.

Neben HotS zählt auch H1Z1 zu den spektakulärsten Fehlschlägen. Lediglich sechs Monate lebte die vom Publisher Daybreak Game ins Leben gerufenen H1Z1-Liga, bevor sie wieder dicht machte. Der Entwickler schaffte es nicht, die erste Saison komplett auszutragen, stattdessen war nach dem zweiten Split der Spaß vorbei.

Die Liga hatte sich dazu verpflichtet, an alle Teams pro Turnier 200.000 US-Dollar zu zahlen. Diesem Versprechen kam man allerdings nicht nach, woraufhin die Liga die Verträge kündigte und den Betrieb einstellte.

Ein Vertreter der Liga stritt damals ab, dass die Ursachen für das Ende finanzielle Probleme seien und sagte: “Die Stipendienzahlungen an die Mannschaften haben nichts mit der Entscheidung zu tun, die Liga nicht fortzusetzen.”

Wer hätte gedacht, dass Schneckenrennen ein Flop werden?

Wer insgesamt eine Million Dollar für Preisgelder ausgibt, erwartet dass sein Titel mehr Aufmerksamkeit erhält. Bei dem Spiel Turbo Racing League hat das allerdings nicht geklappt. Der Arcade-Racer, in dem man mit Schnecken um die Wette kriecht, konnte keine große Anhängerschaft finden. Dass die Liga daraufhin auf Eis gelegt wurde, hat vermutlich kaum jemanden überrascht.

Natürlich gibt es zahlreiche kleinere Titel, die es trotz riesiger Preisgelder nicht schaffen, ein großes Publikum anzusprechen. Ein weiterer solcher Titel ist das Sammelkarten-Spiel Shadowverse. Insgesamt über drei Millionen US-Dollar flossen bereits in das Game, erfolgreich ist es allerdings nicht.

Allein für den großen World Grand Prix gab es im vergangenen Jahr knapp 1,4 Millionen US-Dollar. Doch ein kompletter Schuss in den Ofen ist Shadowverse nicht. Denn während die PC-Version nur noch von wenigen gespielt wird, boomt die Adaption für Smartphones und Tabletts aktuell in Japan.

Batman versus Superman als Esport?

Kaum ein Spiel mit Esport-Ambitionen konnte so viele bekannte Namen vorweisen wie Injustice 2. Auch das Spielkonzept ist leicht verständlich und ansprechend. Die Spieler können in die Rolle verschiedener Helden und Schurken aus dem DC-Universum schlüpfen und geben sich dann in Fighting-Game-Manier eins auf die Nuss.

Sogar größere Veranstalter wie die ELEAGUE glaubten an das Spiel und investierten Preisgelder und Ressourcen. Doch über 800.000 US-Dollar später zählt der Titel aus heutiger Sicht zu den großen Esport-Flops.

Dass es Spiele wie Counter-Strike schaffen, Fans über zwanzig Jahre zu fesseln und zu begeistern, ist nicht selbstverständlich. Auch andere Spiele versuchten schon frühzeitig sich mit großen Preisgelder eine Fangemeinschaft aufzubauen.

So auch Painkiller. Tatsächlich gehörte das Spiel für eine Zeit lang zu den gängigen Esport-Titeln. Events wurden unter anderem von der Cyberathlete Professional League (CPL) ausgetragen. Im Jahr 2005 wurden bei den CPL World Tour Finals über 500.000 US-Dollar ausgeschüttet. Es war gleichzeitig das letzte und größe Event des Spiels.

Bildquelle: Turbo Racing League

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