Meta-Problem in LoL: Heilung nimmt absurde Ausmaße an

Healing ist in League of Legends in der jüngsten Vergangenheit zu einem Problem geworden. Der Weg zum Sieg führt immer häufiger über die Healing-Kapazitäten der einzelnen Champions und ihrer Items.

 

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Über 70 Champion-Fähigkeiten gibt es in League of Legends, die auf unterschiedliche Arten für Heilung sorgen können. Viele Spieler und Experten sind sich inzwischen einig, dass die Healing-Möglichkeiten im Spiel zu dominant sind.

Dabei sind nicht unbedingt die Healing-Fähigkeiten sowie die zahlreichen Items und Runen das eigentliche Problem, sondern eher die fehlenden Möglichkeiten, diesem starken Healing etwas entgegenzusetzen.

 

Das sieht auch der LEC-Caster Aaron “Medic” Chamberlain so, der sogar so weit geht und erklärt, dass jeder Spieler, der den Champion Yuumi spielt, jeglichen Spaß am Spiel zerstört: “Jeder, der Yuumi wählt, gesteht sich eine Niederlage ein. Es kann sein, dass ihr das Spiel gewinnt, aber ihr verliert trotzdem.”

Denn im Vergleich gibt es nur sehr wenige Champions und Möglichkeiten, Heilung aufzuhalten. Dazu zählt der sogenannte Effekt „Grievous Wounds“, der von Katarinas Ultimate, Kleds Bärenfalle und Varus‘ Pfeilhagel verursacht werden kann.

Zusätzlich ist es möglich, mit den Items „Morellonomicon“, „Mortal Reminder“ und „Thornmail“ Heilung zu reduzieren. Dafür müssen die Gegenstände allerdings vollständig ausgebaut werden. Dies kostet viel Gold und nimmt zudem den Slot eines potenziell insgesamt besseren Items ein. Für wenig Gold gibt es den „Executioner’s Calling“, zudem als Summoner Spell noch „Ignite“.

Insgesamt sind es nur wenige Optionen im Vergleich zu den 20 Items und 13 Runen, die irgendeine Form von Heilung gewähren können. Vor allem in Kombination miteinander funktionieren diese noch besser, weswegen die prozentuale Reduktion der Heilung immer häufiger keinen spürbaren Unterschied mehr macht.

 

Ein gutes Beispiel für zu starke Heilung lieferte der bulgarische Profi Nihat “Innaxe” Aliev von Schalke 04 in der ersten Woche des LEC Sommer-Split. Dank des zurzeit sehr starken Items „Death’s Dance“ und Runen, die in Synergie miteinander stehen, konnte er mit dem Champion Aphelios in einem Fight außergewöhnlich lange überleben und eine große Menge an Leben innerhalb weniger Sekunden wiederherstellen. Letztlich schaffte Innaxe im 1vs4 nicht nur einen Double-Kill, sondern überlebte den Fight sogar und bewahrte sein Team in dieser Situation vor der Katastrophe.

Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Möglichkeiten der Heilung in League of Legends deutlich zu stark und benötigen dringend eine Bearbeitung durch Riot Games, um wieder eine sinnvolle Balance herzustellen. Mit den richtigen Items, Runen und Mitspielern auf der eigenen Seite können einige Champions absurd lange überleben oder nahezu unbesiegbar werden, wodurch der Spielspaß für die meisten Beteiligten auf der Strecke bleibt.

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Bildquelle: Riot Games

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