Lootboxen könnten bald verschwinden

Lootboxen sind ein kontroverses Thema und stehen spätestens seit dem Zeitpunkt in Frage, als die gesetzgebenden Organe diverser Länder begannen, Untersuchungen der Geschäftspraktiken der Entwickler und möglicher Glücksspielaspekte durchzuführen.

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Vertreter von Glücksspielbehörden aus 15 europäischen Ländern und den USA haben sich zusammengesetzt um über Lootboxen und Mikrotransaktionen zu referieren. Einige Länder, z. B. Belgien und die Niederlande, haben bereits Maßnahmen gegen das beliebte Modell durchgesetzt und es als räuberisch bezeichnet, sowie dem Glücksspiel gleichgesetzt. Die neue internationale Regulierungsgruppe besteht aus Vertretern aus Österreich, Tschechien, Frankreich, Gibraltar, Irland, der Isle of Man, Jersey, Lettland, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Großbritannien und der US Washington State Glücksspielkommission.

Die Gruppe hat folgendes Statement ausgearbeitet:

‘Wir haben uns zusammengetan, der öffentlichen Besorgnis Rechnung zu tragen und Videospielunternehmen dazu aufzurufen, die Risiken des Glücksspiels, in einigen Videospielen, für Kinder genauer unter die Lupe zu nehmen.’, sagte der Vorsitzende der britischen Glücksspielkommission Neil McArthur. „Wir ermutigen Entwickler und Publisher dazu, mit den jeweiligen Glücksspielbehörden zusammenzuarbeiten und jetzt zu handeln und diese Bedenken, im Interesse der Konsumenten, speziell der Kinder, aus der Welt zu schaffen und sicherzustellen, dass diese besser geschützt sind.’

Nach der Entscheidung der belgischen Glücksspielbehörde, veröffentlichte Blizzard folgende Antwort:

‘Obwohl wir bei Blizzard überrascht über diese Entscheidung und anderer Meinung sind, haben wir entschieden, der Interpretation der belgischen Gesetze Folge zu leisten.’

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Star Wars: Battlefront II von EA der Auslöser der momentanen Debatte und folgenden Maßnahmen war. Es entzündete sich eine Kontroverse, nachdem es eine heftige Reaktion der Fans auf das Multiplayermodell des Spiels gab. Das System war auf Pay-to-Win ausgelegt, bei dem die Spieler einen Vorteil haben, die für ihren Fortschritt bezahlen. EA hat sich, im Gegensatz zu Valve und Blizzard, dazu entschieden, nicht den neuen Anti-Glücksspielgesetzen Folge zu leisten und es laufen Ermittlungsverfahren gegen das Unternehmen.

Mikrotransaktionen und indirekte Monetisierungen sind seit den 2010ern das führende Geschäftsmodell in Videospielen geworden. Dies ist ein signifikanter Schritt, diesen Trend umzukehren. Die Nachwirkungen werden wohl erst in ein paar Jahren spürbar sein.

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