LEC Finals enden mit Kracher – Das können wir aus der Summer Season lernen

Auf die Summer-Playoffs der LEC folgen die World Championships in League of Legends. Vor dem Start des größten Esport-Events des Jahres stehen Fragezeichen hinter den MAD Lions, Rogue und Fnatic. Eines steht beim alleinigen Rekordmeister G2 Esports mittlerweile fest.

Der LEC Summer Split 2020 geht als einer der spannendsten und vielseitigsten der Geschichte ein. Zahlreiche Lehren können aus diesem ungewöhnlichen Split genommen werden. Aufgrund der andauernden Pandemie hat der Spielbetrieb der LEC ausschließlich im Online-System stattgefunden und problemlos funktioniert. Einzig das Flair der lautstarken Fankulisse fehlte – vor allem im mittlerweile traditionellen Finale.

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G2 Esports erreicht Meilenstein mit Paukenschlag

Als erstes Team in der LEC-Geschichte hat G2 Esports acht Titel gewonnen. Somit ist der amtierende Vizeweltmeister am Dauerrivalen Fnatic, der erneut im Finale mit 3:0 klar geschlagen wurde, als alleiniger Rekordsieger vorbeigezogen. Einen zusätzlichen Bestwert stellte das Finale auf, wie Esports Charts berichtet. Mit mehr als einer Million Zuschauer in der Spitze ist das Endspiel des Summer Splits das meistgesehene Livespiel der LEC-Geschichte.

Dabei sah es lange während des Summer Splits so aus, als würde G2 nicht in das eigene Spiel finden. In der Regular Season drohte dem Spitzenteam mit einem zwischenzeitlichen 5:7 sogar das Aus vor den Playoffs. Doch mit einem 6:0-Lauf machte G2 sogar noch Platz 3 klar. Anschließend zeigten die Topspieler in Best-of-Five-Matches ihre Routine.

Zum richtigen Zeitpunkt die wichtigen Spiele zu gewinnen, hat der Rekordsieger drauf. Das führte sich auch auf dem Weg ins Finale fort. Selbst das 2:3 im Winners Final gegen Fnatic gab keinen Knacks. Fakt ist: G2 Esports bleibt unberechenbar. Das Team um den überragenden Midlaner und MVP Rasmus “Caps” Winther ist immer zur Stelle, sobald es ernst wird. Diese Nehmerqualitäten machen G2 erneut zu einem Spitzenkandidaten bei den Worlds, die am 25. September mit der Play-In-Phase beginnen.

Fnatic abermals gedemütigt

Fnatic hat zwar in den Winners Finals den Playoff-Fluch gegen G2 Esports gebrochen, doch im großen Finale gingen die Lichter erneut mit einer 0:3-Klatsche aus. Als ob das andauernde Finaltrauma gegen den Erzrivalen nicht genug gewesen wäre, fügte G2 dem Team von Martin “Rekkles” Larsson sogar mit einem Backdoor zur Entscheidung einen mentalen Schlag zu.

Zweiter Seed aus Europa, dennoch ist Fnatic bei den enormen Formschwankungen innerhalb weniger Tage ein Wackelkandidat, um bei den Worlds weit zu kommen. Das gilt auch für die beiden weiteren EU-Teams, die in der Regular Season noch stark auftrumpften.

Witzige Unterhaltung mit den MAD Lions

Die MAD Lions strauchelten zum Ende der Saison, während Rogue eine Achterbahnfahrt erlebte. Mit dem ersten Rang der Regular Season war dem Hype-Team um Steven “Hans Sama” Liv ein Platz bei den Worlds bereits sicher. Doch dann folgte eine dicke 0:3-Pleite in der ersten Playoff-Runde gegen Fnatic. Trotzdem trumpften die Blauen noch einmal gegen die Lions auf und bot anschließend G2 Esports in den Losers Finals die Stirn.

Rogue erhielt Glückwünsche trotz der knappen 2:3-Niederlage gegen den späteren Champion. “Großes Lob an Rogue für diese Leistung. Sie sind Risiken eingegangen, wenn es wichtig war”,  schrieb G2-Coach Fabian “GrabbZ” Lohmann via Twitter und fügte hinzu: “Ich hatte zuerst Zweifel, doch ihr werdet großartige Vertreter der LEC bei den Worlds sein.”

Währenddessen entpuppten sich die Profis der MAD Lions als Unterhalter. Nach jedem Triumph feierten die Spieler um den deutschen Supporter Norman “Kaiser” Kaiser mit kreativen Choreographien ihren Sieg. So auch im entscheidenden Playoff-Spiel gegen den FC Schalke 04, wodurch sich die Löwen für die Play-In-Stage der WM qualifizierten. Zudem zeigte Kaiser eindrucksvoll, dass die klassische Support-Rolle in richtigen Momenten ignoriert und man selbst zum MVP werden kann.

Erstmals stehen vier Teams aus Europa bei den Worlds. Lediglich die chinesische LPL schickt ebenso viele Vertreter ins Rennen. Für Schalke 04 hat es nicht gereicht hat, diesen Traum zu erfüllen. Doch das Lineup um den wiedererstarkten Erberk “Gilius” Demir bewies, dass der Glaube an sich selbst auch wahre Wunder vollbringen kann. So entstand der “Miracle Run”, mit dem sich S04 nach einem 1:10 noch sensationell in die Playoffs katapultierte. Ein 7:0-Lauf hat es möglich gemacht, der symbolisch für die wohl unberechenbarste und spannendste LEC-Saison wurde.

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Bildquelle: Riot Games/LEC
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