Kommentar: Vier Jahre Fortnite-Bann für Neunjährigen – Zu jung für Esport?

Der Gamer Zenon darf nicht mehr im Arenamodus von Fortnite spielen. Den Bann hat er live in einem Spiel mit seinem Vater erhalten. Der neun Jahre alte Gamer ist ein Shootingstar in der Szene und hat auch schon 200.000 Abos auf YouTube.

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Casual darf er spielen, doch im Arenamodus kann man sich in Plätze spielen, die später zu Echtgeld-Gewinnen werden können. Und Epic Games als Entwickler setzte die Altersgrenze dafür auf 13 Jahre fest.

Zenons Vater macht sich dafür stark, dass er weiter unbeschwert zocken darf. Genauso haben sich FaZe-Boss Banks und Streaming-Superstar Ninja Blevins gemeldet. Letzterer machte klar, dass eine Sperre erst Sinn ergebe, wenn es Geld für Platzierungen gebe. Aktuell ist Arena ein Quali-Modus.

Ab wann mit Esport Geld verdienen?

Mit neun Jahren sollte man keine Gewinne aus Videospielen erhalten. So viel ist klar, auch wenn es das Backup der Eltern gibt. Bei der Fortnite-WM 2019 gewann der 13-Jährige Argentinier Thiago “King” Lapp knapp 900.000 USD-Dollar. In einem rührenden Video nach dem Erreichen des fünften Platz sagte sein Vater zu ihm: “Es ist deins!”

Der Fortnite-Weltmeister Kyle “Bugha” Giersdorf gewann mit 16 Jahren drei Millionen US-Dollar. Das sind enorme Summen für Minderjährige. Das Geld geht laut Statuten an die Erziehungsberechtigten, die vorher einer Teilnahme auch zugestimmt haben müssen.

Lasst die Kinder spielen!

Und in diesem Konstrukt ist es auch in Ordnung, wenn Kinder in diesem Alter schon professionell spielen. Doch mit neun Jahren sollte der Wettbewerb beim Spielen nicht im Vordergrund stehen. Im Fußball dürfen in Deutschland ab der U15 Förderverträge verteilt werden. Gescoutet wird oft schon eher.

Die Chance “entdeckt” zu werden, sollte auch guten Gamern geboten werden. Lasst die Kinder spielen! Den Kids geht es nicht ums Preisgeld, sondern darum besser zu werden. Und die Eltern müssen in der Zeit dafür Sorgen, dass Schule und Ausbildung nicht vernachlässigt werden.

Wie das Kind mit der Thematik umgeht, ist Elternsache.

In Deutschland sind die Richtlinien durch die USK recht straff. Fortnite ist ab 12 Jahren, wenn man jünger ist, darf nicht gespielt werden. Das ist in anderen Ländern unter Aufsicht der Eltern anders.

Der Neunjährige Zenon zockt auch wieder mit seinem Vater zusammen. Wenn das Spiel in vier Jahren noch groß sein sollte, wird er sicherlich besser sein als jetzt – und dann vielleicht auch Preisgeld absahnen.

Was denkt ihr, ab wann sollte man an Turnieren mit Preisgeld teilnehmen dürfen? Schreibt es uns auf Facebook, Twitter oder Instagram! Oder diskutiert auf unserem Discord.

Bildquelle: Epic Games/Zenon

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