Kommentar: FIFA 20 erlebt gerade den zweiten Frühling!

EA Sports sagt wegen Corona alle Esportevents ab. Doch gerade weil der Fußball auch pausiert, ergibt sich eine neue Chance für FIFA. Ein Kommentar von Hauke van Göns.

Statt FUT Cup und Licensed Qualifier heißt es nun Bundesliga Home Challenge (Am Wochenende LIVE bei esports.com) und DFB eFriendly. Statt Tekkz und MSDossary dann eben Achraf Hakimi, Nassim Boujellab und Bernd Leno.

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Das ist die Gegenwart in FIFA 20. Im Esport ist Pause, dafür kommen immer mehr echte Profikicker in den Fokus. In der Home Challenge müssen die 26 Bundesligisten aus Ober- und Unterhaus mindestens einen Lizenzspieler stellen.

Im DFB eFriendly zocken neben FIFA-Weltmeister Mohammed “MoAuba” Harkous auch Bernd Leno aus der A-Nationalmannschaft, Nico Schlotterbeck aus der U21 und Vanessa Fudalla aus dem U19-Damenteam des DFB mit.

Wenig hochklassig aber unterhaltsam!

Der geneigte Esportsfan wird sich sagen: Das ist aber wenig hochklassig, was da gespielt wird. Doch unterhaltsam umso mehr! Und mit dem Abwehrbollwerken und ewigen Passstafetten ohne Angriff macht FIFA 20 sowieso den wenigsten Spaß beim Zugucken. Denn das war die Esport-Meta der letzten Monate.

Weil Fußballfans keine Livespiele auf dem Rasen schauen können, gucken sie beim Konsolensport zu. Und da sehen ein Leno oder Hakimi dank eigener Facecam fast schon wie Esportler aus. Und Geschichten wie das Remis von Freiburgs Mark Flekken gegen den Esportler Nico “JuiCe” Dernek von Wehen Wiesbaden oder die Torgala von Schlotterbeck im virtuellen Länderspiel gegen Abel Ruiz von Spanien können vielleicht ein kleines Feuer entfachen.

Schritte in den Mainstream

Ein Feuer bei einer neuen Zielgruppe, die vorher vielleicht keinen Esport schaute und nun aber bei einer ähnlichen Übertragung dabei ist. Das sind Schritte in den Mainstream. Die logischen nach dem deutschen WM-Titel 2019 und der Professionalisierung der Virtual Bundesliga in Deutschland.

FIFA 20 ist oft ein Graus beim Zugucken, vor allem wenn jemand voll im Wettkampfmodus steckt. Das zeigten FUT Cups und Co. Nun erlebt die Fußballsimulation seinen zweiten Frühling, dank neuer Gesichter, die man aus den Stadien der Welt kennt. Egal ob Marco Asensio von Real Madrid oder Sonny Kittel vom HSV. Denn zum Glück scheren diese sich nicht um die eintönige Meta.

Ein willkommene Chance, neue Fans zu gewinnen oder zumindest die nächsten Brücken zum Verständnis für professionelles Videospielen zu schaffen. Mit einem Spiel, das jeder irgendwie kennt.

Hauke van Göns (retakehauke)

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Bildquelle: esports.com/

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