Kein Kompromiss bei Verträgen – Activision Blizzard CEO reagiert auf Streik und Forderungen

Wer an Activision Blizzard denkt, denkt auch an Diablo, World of Warcraft oder Call of Duty. Inzwischen denkt man leider auch an Diskriminierung und Sexismus am Arbeitsplatz. Wir berichteten bereits über diesen Skandal in Verbindung mit dem Gaming-Riesen:

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Nachdem die erste Reaktion auf die Situation seitens Blizzard nach hinten losging, folgte am 27. Juli 2021 eine weitere E-Mail an alle Mitarbeiter:innen, die ebenfalls auf der eigenen Homepage veröffentlicht wurde.


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Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard, entschuldigte sich in diesem Statement für den unsensiblen Umgang mit dem Vorfall:

Wir werden alles dafür tun, um sicherzustellen, dass wir gemeinsam einen integrativen Arbeitsplatz bilden, der für die Förderung von Kreativität und Inspiration unerlässlich ist.

Darauf aufbauend wurden fünf Maßnahmen angekündigt:

  1. Mitarbeiter-Support: Jeder einzelnen Fall soll untersucht und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Das Compliance-Team und das Employee-Relations-Team soll um zusätzliche Führungskräfte und andere Ressourcen erweitert werden.
  2. Es sollen Safe-Spaces geschaffen werden, die von Drittparteien moderiert werden sollen. Hier sollen Mitarbeiter:innen ihre Ideen zur Verbesserung der Unternehmenskultur vortragen können.
  3. Das Unternehmen wird sich von Manager:innen und Führungskräften trennen, die dafür Sorge getragen haben, dass die Beschwerden nicht gehört wurden.
  4. Fokus auf mehr Diversität bei der Einstellung neuer Kandidat:innen.
  5. Unangemessene Inhalte in Spielen werden entfernt.

Mit diesem Punkten möchte der CEO auf die Forderungen und den angekündigten Streik der Belegschaft reagieren.

Klare Forderungen der Mitarbeitenden

Am 28. Juli wird das Team von World of Warcraft zwischen 10 Uhr und 14 Uhr seine Arbeit kurzfristig niederlegen.

Folgende Forderungen begleiten diesen Streik:

    • Die Abschaffung von „arbitration clauses“ (Konflikte müssen außergerichtlich geklärt werden). Diese Klauseln schützen vor allem die Missbrauchstäter.
    • Grundsätze, nach denen Bewerbungsgespräche, Anwerbungen und Beförderungen stattfinden, sodass die Repräsentation vieler Gruppen in allen Ebenen des Unternehmens stärker stattfindet.
    • Offenlegung der Gehälter, Boni und Beförderungsraten aller Mitarbeiter:innen, aller Geschlechter und ethnischen Gruppen.
    • Die Ermächtigung einer unternehmensweiten „Diversity, Equity, & Inclusion Task Force“, die eine dritte Partei anheuern soll, um die Probleme bei Activision Blizzard zu untersuchen und Verbesserungen vorzuschlagen, damit Belästigungen und Diskriminierungen in Zukunft vermieden werden.

Mit dem Statement von CEO Bobby Kotick wurden somit zwei von vier Punkten abgedeckt. Vertragliche Angelegenheiten wie die arbitration clause und die Transparenz bei Gehältern fanden keine Erwähnung. Die anderen Punkte lassen sich in so einem Statement natürlich auch einfacher schreiben und Ankündigen. Was davon am Ende wirklich umgesetzt wird, zeigt uns die Zeit.

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Bildquelle: Blizzard

 

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