Kein CoD mehr im PlayStation Store? Drama um Activision Blizzard könnte Folgen haben

Der ohnehin schwerwiegende Sexismusskandal um Activision Blizzard könnte weitere gravierende Auswirkungen auf bestehende Partnerschaften haben. Sowohl die Verantwortlichen von PlayStation und Microsoft melden sich aufgrund der dramatischen Ereignisse zu Wort.

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PlayStation-Chef Jim Ryan hat sich am Mittwoch äußerst besorgt und kritisch gegenüber Activision Blizzard gezeigt. Grund dafür sind neue Informationen über die sexuellen Belästigungen bis hin zu Misshandlungen innerhalb des Unternehmens. Activision-Chef Bobby Kotick wird aufgrund seiner Aussagen arg kritisiert, dass er von den Vorfällen gewusst habe, jedoch nichts dagegen unternahm.

Laut Informationen von Bloomberg.com hat Ryan eine E-Mail an die eigenen Mitarbeiter geschrieben und sich über Activision Blizzard geäußert. Er betonte, dass er und die PlayStation-Verantwortlichen “fassungslos waren”, über die Ereignisse zu lesen. Activision habe nicht genug getan, um die schwerwiegende Kultur der Diskriminierung und Belästigung zu bekämpfen und zu beenden.

Konkret bezieht sich Jim Ryan auf den Artikel des Wall Street Journal: “Wir haben uns nach der Veröffentlichung des Artikels an Activision gewandt, um unsere große Sorge zu bekunden und fragen, wie damit umgegangen wird.” Die bisherigen Reaktionen von Activision seien bisher nicht ausreichend für PlayStation-Chef Jim Ryan.

Entfernen von Activision-Titeln möglich

Activision hat mit der Call-of-Duty-Reihe zahlreiche Exklusiv-Deals mit PlayStation und viele Werbekampagnen veranstaltet – auch für das neu erschienene Call of Duty: Vanguard. Allerdings könnte die Partnerschaft in den Seilen hängen, insofern die Lage aufgrund des Sexismusskandals in naher Zukunft nicht bereinigt wird.

Sony ist bekannt für eine klare Linie, wenn die öffentliche Unzufriedenheit mit Produkten oder Unternehmen wächst. Beispielsweise wurde vergangenes Jahr das mit Spannung erwartete Spiel Cyberpunk 2077 für mehrere Monate aus dem PlayStation Store entfernt, weil es zu viele Bugs und allgemeine Fehler enthielt. Zwar gab es keine direkte Androhung vom PlayStation-Boss gegenüber Activision Blizzard, doch die derzeitigen Worte lassen mehr als nur eine simple Nachfrage vermuten.

Ähnliche Reaktionen gibt es auch von Microsoft. Denn der Xbox-Chef Phil Spencer fügte gegenüber Bloomberg an, dass “diese Art von Verhalten in unserer Branche keinen Platz hat.” Laut Spencer werden “alle Aspekte unserer Beziehung zu Activision Blizzard ausgewertet und proaktive Anpassungen vorgenommen.” Somit üben Microsoft und PlayStation gleichzeitig Druck auf den großen Publisher aus und drohen indirekt mit künftigen Konsequenzen.

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Bildquelle: Activision, Sony

 

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