Karriere in einer Minute futsch – Virtus.pro schmeißt Profi wegen geschmackloser Ukraine-Geste raus

Am Samstag kam es bei einem Spiel des osteuropäischen Dota Pro Circuits zu einem Skandal bei der Begegnung zwischen Virtus.Pro und Mind Games. Dieser kostete einen Profi den Job.

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Vom Talent zum Skandalkind

Carry-Spieler Ivan “Pure” Moskalenko galt eigentlich als einer der Hoffnungsträger der russischen Dota 2-Szene. Mit gerade einmal 18 Jahren gelang ihm letztes Jahr der Sprung von der Ladder in das Team von Virtus.Pro. Dort hatte er die großen Fußstapfen von Nightfall zu füllen, der nach The International nach Nordamerika gegangen war.

Eine Aufgabe, der Pure mehr als nur gewachsen war, war er doch mit einer der Gründe warum Virtus.Pro in der ersten Saison des Dota Pro Circuit Platz 2 in Osteuropa hinter den Weltmeistern von Team Spirit belegte. Diese Bilderbuch-Karriere ist nun kaputt.

Während einer Pause im Spiel gegen Mind Games ließ sich der Profi dazu hinreißen, ein “Z” auf der Minimap zu malen. Im Kontext des Ukrainekriegs ist das Z weit verbreitet als pro-russisches Erkennungszeichen. Zwar war es nur für kurze Zeit sichtbar, bevor Pure das Symbol versuchte zu überdecken, aber da war das Bild schon in der Welt. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Virtus.Pro aufgrund von Verbindungen zu russischen Oligarchen in der Esport-Welt nur als “Outsiders” antreten kann, hatte die Zeichnung definitiv provokativen Wert. Schließlich spielte Pure gegen ein Team mit zwei Ukrainern in einem Turnier, das aufgrund der russischen Invasion monatelang verschoben wurde.

Massiver Shitstorm führt zur Disqualifizierung

Die Reaktion der Community ließ nicht lange auf sich warten. Nicht nur Fans gingen auf die Barrikaden, sondern auch einflussreiche Mitglieder der Szene wie der ukrainische Kommentator v1lat:

Virtus.Pro versuchte mit einem Video-Statement von Pure die Wogen zu glätten, aber der kurze Clip stellte alles als ein “Versehen” dar und wurde heftig kritisiert – nicht nur für das Fehlen einer Entschuldigung, sondern auch generell als Verharmlosung des Krieges in der Ukraine.

Schließlich entschied Publisher Valve gemeinsam mit dem Turnier-Organisator BeyondTheSummit Virtus.Pro komplett aus dem Turnier auszuschließen und zu disqualifizieren.

Für Pure sollte es noch einen drauf geben, da Virtus.Pro ihn kurz darauf aus dem Team warf und eine mildere Strafe erbitten wollte. Einer Bitte, der aufgrund der Haltung der Organisation und zumindest einiger ihrer Spieler wohl nicht so schnell nachgegeben wird.

Gerade einmal eine Minute hat Pure gebraucht, um seine vielversprechende Dota 2-Karriere zu begraben.


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Bildquelle: Virtus.Pro/Montage

 

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