Ist Esport echter Sport? Diese unbubble-Diskussion ist euer Endgegner

Malenia aus Elden Ring, Sephiroth aus Kingdom Hearts 2 oder Ornstein und Smough aus Dark Souls haben euch den letzten Nerv geraubt? Dann habt ihr es noch nie mit Eddy, Florian oder Meike aufnehmen müssen, denn die packt nicht mal ihr!

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Endgegner im echten Leben

In Videospielen ist es eigentlich immer recht einfach: Wenn ihr einen Gegner auch nach mehreren Anläufen nicht schafft, gibt’s den Ragequit und ihr macht den PC oder die Konsole aus. Was aber, wenn euch die unbezwingbaren Bosse im echten Leben begegnen?

Das ist im ZDF-Format “unbubble” passiert, in dem relevante gesellschaftliche Themen von Vertreter:innen aus der jeweiligen Branche diskutiert werden. Die Teilnehmer:innen teilen sich dabei in zwei Gruppen auf, die unterschiedliche Sichtweisen vertreten. In der aktuellen Folge ging es um die Frage, ob Esport echter Sport ist.

Auf der Pro-Seite:

  • Jörg Adami, Co-Founder der esports player foundation
  • Arazhul, Gaming-YouTuber
  • Klara Schedlich, Sprecherin Sportpolitik die Grünen

Auf der Kontra-Seite: 

  • Coach Eddy, Fitness-Influencer
  • Florian Buschmann, Ex-Computerspiel-Süchtiger
  • Meike Evers-Rölver, Vizepräsidentin Landessportverband Schleswig-Holstein

Und wenn ihr jetzt denkt, dass Eddy, Florian und Meike überzeugt werden können, habt ihr euch gewaltig geirrt.

Vorurteile, Vorurteile und noch mehr Vorurteile

Das Trio vertritt leider einen noch immer recht großen Anteil der deutschen Bevölkerung, der mit Esport und Gaming so gar nichts am Hut hat. Immer wieder lassen sie durchblicken, dass ihnen Hintergrundwissen fehlt.

Dabei werden einige typische Vorurteile genannt:

  • Esportler sitzen nur in gebückter Haltung vor dem PC
  • Gamer vereinsamen im echten Leben
  • Gaming führt zu mehr Gewalt und Verlust der Empathie

Der Tenor: Sport trägt zur körperlichen Gesundheit und Leistungsfähigkeit bei. Diese Komponenten sieht das Kontra-Team beim Esport nicht.

“Ich kann mich ebenso auf einen Buchstabierwettkampf vorbereiten und mich drei Stunden darauf vorbereiten und das Vokabular lernen. Das macht mich nicht zum Leistungssportler”, versucht Eddy seine Sichtweise auf das Thema zu verdeutlichen.

Völlig abstrus wird es dann aber, als das Thema Schach auf den Tisch kommt.

Für viele stehen sich Schach und Esport in Nichts nach. Während Schach aber als echter Sport anerkannt ist, muss der Esport nach wie vor dafür kämpfen. Warum das so ist, zeigt Meike in beeindruckend starrsinniger Manier:

“Der Schachspieler setzt die Figur von Feld A1 auf B7 – und macht nicht nur Klick. Es ist ein kleiner Unterschied, muss man ganz ehrlich sagen. Weil die Bewegung beim Gaming führt der Avatar aus und nicht der Mensch.”

Die Handbewegung beim Schach sei zwar klein, aber eine sportartspezifische Bewegung, erklärt Meike. Esport sei Unterhaltung, Kultur oder Jugendförderung – aber definitiv kein Sport.

Meike macht den Raqequit

Jörg, Arazhul und Klara versuchen immer wieder verzweifelt, die teilweise sehr fragwürdigen Äußerungen der Kontra-Seite zu entkräften.

Während Eddy und Florian zumindest noch ab und an etwas Kompromissbereitschaft zeigen, entwickelt sich Meike im Laufe der Diskussion zum echten Endgegner. Vor allem Esport-Titel wie CS:GO oder League of Legends stören sie. Diese würden den Werten des Sports widersprechen, da sie das Ziel hätten, die Gegner zu töten.

“Es gibt keine Sportart, die das Ziel hat, zu töten. Keine einzige”, sagt Meike.

Für den Fall, dass Counter-Strike jemals olympisch werden sollte, hat die ehemalige Olympiasiegerin im Rudern dann auch einen Ragequit-Plan in der Hinterhand:

“Dann würde ich sofort alle Ämter niederlegen und sagen, dann könnt ihr mich mal gerne haben. Weil das nichts mit mir und meiner Welt zu tun hat, muss ich ganz ehrlich sagen.”

Für den Esport wäre das vielleicht auch gar nicht so schlimm…


Mehr lesen: 

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Bildquelle: ZDF

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