Impressionen von den HGC HotS Finals

Das diesjährige Finale der HGC während der BlizzCon war das, was die Fans vom kompetitiven Heroes of the Storm erwarteten. Sowohl Drafts, als auch die Resultate überraschten nicht sonderlich.

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Sprechen wir zuerst über die Teams.

Die meisten Fans sagten ein Finale zwischen Dignitas und Gen.G voraus, und warum auch nicht? Beide Teams haben während der Saison ihre Dominanz unter Beweis gestellt und waren die besten Teams ihrer jeweiligen Regionen, Clashes und dem Mid-Season Brawl. Dignitas vertreten Europa und Gen.G Südkorea – wo aber waren Nordamerika und speziell China? Die nordamerikanischen Teams Tempo Storm und HeroesHearth zeigten sich nicht von ihrer schlechtesten Seite! HH wurden zweiter in ihrer Gruppe und Tempo waren unter den Top 4 zu finden. Dasselbe kann man von China nicht behaupten. Beyond The Game waren nach der Gruppenphase bereits aus dem Turnier und TheOne scheiterten in Runde 1 des unteren Brackets. Tempo und HH verloren ebenso wie die Teams aus China die Hoffnung auf den Turniersieg und überließen das Halbfinale den Europäern und Koreanern. Für einen Moment mussten Gen.G zittern, da Team Liquid stark aufspielte, aber am Ende behielten die Fans Recht und Diginitas und Gen.G standen im großen Finale. Überraschenderweise war es die kürzeste Serie des zweiten Tages, als die Koreaner mit 3-0 kurzen Prozess machten.

Wie schauts mit dem Meta aus?

Ich würde sagen, dass es in 90% der Playoffmatches etwa 15-20 Helden gab. Ohne besondere Reihenfolge, sind hier die beliebteren Picks:

  • Hanzo
  • Garrosh
  • Deckard Cain
  • Blaze
  • Li Ming
  • Tyrael
  • Anub’arak
  • Malthael
  • Raynor
  • Kerrigan
  • Diablo
  • Fenix
  • Tyrande
  • Leoric
  • Malfurion
  • Yrel

Die obligatorischen Bans waren immer Genji und Maiev – wegen ihrer starken Mobilität – und einige andere der oben genannten Helden, wenn es darum ging, ein bestimmtes Team zu verhindern. Sicher sahen wir auch manchmal Murky und die Lost Vikings und es war großartig, aber diese waren nur Ausnahmen der generellen Regel – Du spielst entweder das, was funktioniert oder du verlierst. Behaltet im Hinterkopf, dass das Roster des Spiels aus 84 Helden besteht und praktisch nur 25% dieses Rosters bei den HGC Finals vertreten waren. Wenn man dies mit The International 2018 vergleicht, dem größten Dota 2 Event des Jahres, wurden nur 6 der über 100 Helden nie gewählt oder gebannt. Das Problem mit HotS ist, dass zum Guten oder Schlechten der Draft eine wichtigere Rolle spielt, als in jedem anderen MOBA. Es gibt keine Items, mit denen man kontern kann, wodurch Erfahrung die wichtigste Ressource in dem Spiel ist. Blizzard haben dies bemerkt und arbeiten nun an einigen wichtigen Gameplayänderungen.

Der Schneeballeffekt

Ein weiteres Problem bei den Profis ist der unaufhaltsame Schneeballeffekt. Während den HGC Finals sahen wir nur einmal etwas, was einem Comeback ähnelt und das auch nur, weil der Gegner seinen Schadensoutput massiv überschätzt hatte, was in einem Wipe resultierte. In Wirklichkeit war dies also kein Comeback, sondern nur ein riesiger Fehler eines Teams. So etwas simples wie der erste Kill, was nicht den allergrößten Einfluss in anderen MOBAs hat, kann in HotS das Ergebnis eines Matches entscheiden. Ein fehlender Mitspieler resultiert in einem Nachteil, der immer und immer weiter eskaliert. Durch frühen Zugang zu einigen Talenten, werden bestimmte Helden unbesiegbar für das andere Team. Es ist keine Überraschung, dass das Zerstören von Gebäuden im nächsten Patch keine Erfahrung mehr gewährt und Türme nur noch mit 50% belohnt werden.

Die HGC Finals waren DAS HotS Event des Jahres und ich würde es nicht als langweilig bezeichnen, aber sobald ein Team klar in Führung lag, hat es zu 90% auch das Spiel gewonnen. Blizzard überarbeitet bereits die Rollen der Helden und es wird schön zu sehen sein, wie das mit den älteren Charakteren so zusammenklappt. Tyrande, z. B., war einer der Top Picks des Turniers.

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