Wegen Egal-Aussagen zu Hogwarts Legacy – Twitter-Community übt scharfe Kritik an Gronkh

Erik “Gronkh” Range ist einer der Urväter von YouTube-Gaming. Für massig Leute sind seine Community und Streams über die Jahre hinweg ein Wohlfühlort geworden, in dem jeder willkommen ist und herzlich aufgenommen wird.

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Dieses Bild wurde jetzt für viele erschüttert, als Gronkh sich zur gesamten “Hogwarts Legacy”-Debatte geäußert hat. Seitdem befinden sich “Gronkh” und “Hogwarts Legacy” seit Stunden in den Twitter-Trends. Was genau ist da los?


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Hogwarts Legacy: Zwischen Boykott und Hype

Aufgrund von J.K. Rowlings negativer Haltung gegenüber Transgeschlechtlichen, wollen gerade Betroffene und ihre Unterstützer das neue Spiel boykottieren. Sie sind der Meinung: Wer das Spiel kauft, zeigt sich ignorant gegenüber Rowlings Aussagen, sind selbst transphob und/oder unterstützen die Autorin damit weiter und infolgedessen ihre kritischen Werke.

Trotzdem gibt es Menschen, die Hogwarts Legacy gekauft haben oder noch kaufen möchten – es ist seit Wochen auf Platz 1 der meistverkauften Spiele auf Steam.

Darunter auch der Twitch-Streamer Gronkh, der das Spiel sogar eventuell live übertragen möchte. Allein das lag schon vielen Protestierenden schwer im Magen, aber jetzt hat er in einem Livestream gemeint:

Es ist mir einfach egal. Darf es mir egal sein? Bin ich dann ein schlechter Mensch, wenn mir J.K. Rowling egal ist?

Nach Gronkhs Aussage ist auf Twitter die Hölle los

Viele, gerade Unterstützer und Transgeschlechtliche, inner- und außerhalb der Community sind vom Influencer schwer enttäuscht. Sie sagen: „Es darf ihm nicht egal sein“.

Die Betroffenen machen darauf aufmerksam, dass er damit indirekt auch die transphobe Autorin der “Harry Potter”-Werke unterstützt.

Sie meinen, dass solche Aussagen vor allem von privilegierten Menschen kommen, die nicht tagtäglich mit den Problemen zu kämpfen haben, wie es zum Beispiel Transpersonen tun.

Zusätzlich sehen sie ein Problem darin, dass er mit dem Stream weitere Leute zum Kaufen anregen könnte und J.K. damit abermals unterstützen.

Privilegierte sollten sich auch mit solchen Themen auseinandersetzen und sich für kleine Gruppen einsetzen. Der Boykott von Hogwarts Legacy wäre für sie ein entsprechender Schritt gewesen, sagen die Kritiker.

Bei all dem Gegenwind bekommt der Influencer natürlich auch Fürsprecher – nicht zuletzt, weil er Spenden sammeln möchte.

Gronkh mit wohltätigem Ziel in “Hogwarts Legacy”-Streams

Der deutsche Twitch-Star hat für seine möglichen Livestreams aus Hogwarts geplant, alle daraus resultierenden Einnahmen an verschiedene Transgender-Organisationen zu spenden und so auf das Thema aufmerksam zu machen.

Einige sind überzeugt, dass sich der Content-Creator damit “freikaufen” möchte, damit er die Streams moralisch vertreten kann – das Problem sei damit nicht behoben.

Andere beleuchten hingegen, dass der 45-Jährige schon im Dezember bei Friendly Fire 8 Spenden für eine Transgender-Organisation gesammelt hat. Daher sehen sie die Kritik, dass er transfeindlich oder heuchlerisch wäre, als ungerechtfertigt an.

Den Twitter-Nutzer und Transgeschlechtliche Mathi_Blodnatt nervt es selbst: Er meint, dass Gronkh mit den Spenden mehr tue, als diejenigen, die ihn gerade kritisieren.

Zudem sei der Kontext wichtig, der vor der „Ist mir egal“-Aussage stattfand:

In seinem Stream hat der Influencer zusätzlich gesagt, dass er schlichtweg kein Interesse mehr an der Diskussion über Hogwarts Legacy hat. Er bekomme sogar E-Mails mit Auflistungen von J.K. Rowling und ständig werde darüber geredet – erst danach hat er die Egal-Aussage getätigt.

Zu dem gesamten Eklat hat sich Gronkh selbst jedoch noch nicht geäußert. Der letzte und auch besagter Stream von ihm war am 29. Januar. Laut seines Zeitplanes auf Twitch, ist er wohl morgen, am 3. Februar, wieder live. Ob er dann etwas dazu sagen wird, bleibt abzuwarten.


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Quelle: Warner Bros. – Montage, Twitch

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