Häusliche Gewalt – Streamer KuchenTV mit dramatischem Geständnis

Der YouTuber Tim “KuchenTV” Heldt hat in einem Video am Freitag zugegeben, Gina Maria, seine Freundin und Mutter des gemeinsamen Sohnes, misshandelt zu haben.

Die Vorwürfe zur häuslichen Gewalt kamen bereits im Jahr 2018 auf. Tim Heldt dementierte diese Aussagen jedoch in den vergangenen Jahren. Nun nahm er offiziell Stellung und bestätigte, handgreiflich geworden zu sein.



Der YouTuber erzählt in dem Video, das Paar sei zu dem Zeitpunkt des Vorfalls getrennt gewesen. Er hätte aber erfahren, dass sich Gina Maria während der Trennung mit einer anderen Person getroffen hatte und die Situation eskalierte. Laut eigenen Aussagen wollte er sie “einfach aus der Wohnung haben” und , dass sie gehe. Da es bereits spät am Abend gewesen sei, habe die junge Frau jedoch nicht so schnell zu jemandem fahren können. Tim Heldt habe dann an ihren Haaren und Klamotten gezogen. Es sei weiter eskaliert und er sei unter anderem “mit dem Fuß auf ihren Kopf gekommen”. Gina Maria habe daraufhin die Polizei gerufen. Eine volle Beschreibung der Situation aus seiner Sicht findet ihr in dem Video.

Die 24-Jährige wandte sich nach dem Vorfall im Jahre 2018 an die Community in einem Livestream und berichtete ihre Sicht. Wie auch Tim Heldt in seinem Video schildert, erhielt Gina Maria in diesem Stream jedoch einige negative Kommentare. Die Zuschauer:innen schenkten ihr keinen Glauben, es wurde sich sogar über sie lustig gemacht.

Grund für die aktuelle Stellungnahme ist ein Video des YouTubers A.B.K. Dieser griff den Vorfall in einem Video vom 21. November auf, was die Diskussionen erneut anheizte. Mit über 13.000 Tweets über das Thema “Gina” herrscht aktuell anscheinend auch starker Redebedarf in der Community.

Häusliche Gewalt ist keine Seltenheit

Häusliche Gewalt ist zwar ein oftmals verschwiegenes, jedoch häufiges Thema. Laut Angaben des Bundeskriminalamts gab es im Jahr 2020 in Deutschland 146.655 gemeldete Fälle – die Dunkelziffer liegt hierbei jedoch deutlich höher. Des Weiteren fanden rund 38 Prozent dieser Fälle nach einer Trennung statt.

Für Betroffene gibt es neben der Polizei noch weitere Anlaufstellen, wie beispielsweise das Hilfe Telefon für Frauen oder das Hilfetelefon Gewalt an Männern für männliche Betroffene. Zudem wurde mit der Pandemie das Codewort “Maske 19” ins Leben gerufen, bei dem Apotheker:innen und ärztliches Fachpersonal dazu angehalten werden, die Polizei zu rufen.

Wer häusliche Gewalt bei anderen Haushalten bemerkt, kann sich auch anonym an entsprechende Hilfestellen wenden. Bei Mitteilungen an die Polizei wird ebenfalls an die passenden Einrichtungen weitergeleitet, wie das zuständige Jugendamt, Familiengericht oder Beratungsstellen.

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Bildquelle: KuchenTV YouTube