Epic Games verschärfte gestern seine Regeln für Turniere in Fortnite. Die Community reagierte jedoch mit Verwirrung und Unmut.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Entwickler auf Absprachen zwischen Fortnite-Spielern bei Turnieren reagieren muss. Am bekanntesten ist natürlich der Vorfall rund um Damion “XXiF” Cook in der Qualifikation zur Fortnite-Weltmeisterschaft letztes Jahr.
Um etwaigen neuen Vorfällen den Riegel vorzuschieben, aktualisierte Epic Games nun die Regeln zur Kommunikation bei Wettkämpfen.
Strenge Richtlinien für Kommunikation
Dabei ging es dem Entwickler hauptsächlich um folgenden Paragraphen im Regelwerk zu den verbotenen Aktionen bezüglich Absprachen:
Kommunikation: Senden oder Empfangen von Signalen (sowohl verbal als auch nonverbal), um mit gegnerischen Spielern zu kommunizieren, ist nicht erlaubt
In dem genannten Bereich der Kommunikation zwischen Gegenspielern fallen mit der Regelneuerung nun explizit auch die folgenden Aktionen:
- Schwingen der Spitzhacke
- Emotes
- Werfen von Spielgegenständen
- Springen
Ab sofort stehen auch diese Aktionen unter Strafe für Teambildung bzw. Absprachen. Epic Games stellte jedoch klar, dass sie damit einen friedlichen Spielstil nicht verbieten wollen. Es ginge ihnen bloß um Signale und Absprachen.
Sorgen und Verwirrung in der Community
Zwar begrüßte der Großteil der Spieler den Einsatz für die höhere Integrität im Wettbewerb, gleichzeitig äußerten sie aber auch ihre Sorgen. Schließlich seien einige der genannten Aktionen schon länger Teil des Spiels. Vor allem die Tatsache, dass “Springen” nun sanktioniert werden könnte, stieß vielen Spielern bitter auf.
Fortnite fr be like this now pic.twitter.com/URRhb2UyCv
— Sister Zylore (@ZyloreV2) January 20, 2020
Von Seiten von Epic Games versucht man die Gemüter zu beschwichtigen. Eine Strafe würde immer erst nach einem ausführlichen Prüfprozess erfolgen und man dürfe natürlich immer noch die oben genannten Aktionen ausführen. Nur falls sie Bestandteil einer Absprache seien, würde die Regel greifen.
Profis fordern mehr Mobilität in Fortnite
Dennoch äußerten sich auch Profis und Streamer skeptisch gegenüber der Änderung. So wurde kritisiert, dass es momentan im Spiel zu schwierig sei sich über lange Distanzen fortzubewegen. Dieser Mobilitätsmangel habe erst dazu geführt, dass sich Spieler mit solchen Signalen zu “Waffenstillständen” abgesprochen hätten. Schließlich dauerte der Fußweg zur sicheren Zone auch ohne Gefechte schon lange genug. So twitterte der englische Profi Benjy “Benjyfishy” David Fish, unter Vertrag bei NRG, folgendes:
this isn’t going to work unless movement is added game is gonna be SOOOOOO rng its insane if you dont get zone then you die late game https://t.co/9id25a7vEE
— benjyfishy (@benjyfishy) January 20, 2020
Auch der wohl größte Fortnite-Streamer Tyler “Ninja” Blevins, der erst neulich seinen eigenen Skin im Spiel erhielt, äußerte seine Bedenken. Zwar äußerte er Verständnis für die Entscheidung von Epic Games, aber kritisierte dennoch die momentanen Mobilitätsprobleme im Battle Royale.
I can see where epic is coming from, as a spectator seeing teams and players rotating and not shooting and swinging pick axes can seem odd but with no rotation items at all professional players understand when the time to fight actually is. Also, jumping? Best way to dodge snipes pic.twitter.com/NenfqxdK12
— Ninja (@Ninja) January 20, 2020
Den kompletten Blogpost von Epic Games könnt ihr hier nachlesen: Neue Infos zum Signalisieren
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