Fortnite ohne Bauen? Ist das wirklich noch Fortnite?

Seit dem Release im Jahre 2017 hat Epic Games mit Fortnite in den letzten knapp fünf Jahren für sehr viel Aufsehen gesorgt. Besonders die einzigartigen Baumechaniken im Spiel entwickelten sich sehr schnell zum Dreh- und Angelpunkt. Jeder Spieler musste blitzschnell reagieren, um sich mit einem Gebäude aus Holz, Stein oder Metall vor einschlagenden Schüssen zu schützen.

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Seit kurzem ist mit dem Zero Build-Modus jetzt Schluss mit dem Bauen und lediglich die Welt selbst steht noch zur Deckung zur Verfügung. Welche Auswirkungen haben die Änderungen auf das Spiel? War die Entscheidung von Epic Games sinnvoll?

 

Ein signifikanter Push für die Casual-Szene

Die Ankündigung von Epic Games, die Baumechanik aus dem Spiel zu entfernen, kam für viele Gamer:innen als kleiner Schock. Insgesamt war die Reaktion jedoch größtenteils positiv. Nicht nur die eingesessene Community des Spiels freut sich wieder über etwas Neues. Auch Kritiker, die Fortnite seit Tag 1 verabscheuen, könnten dem Spiel jetzt vielleicht doch noch eine zweite Chance geben.

Die Twitch-Zahlen zeigen in jedem Fall eine Zunahme des Interesses am Fortnite-Content. Während das Spiel in den letzten Wochen und Monaten immer mehr unter das Radar gefallen war und auf Twitch täglich teilweise weniger als 200.000 Zuschauer anzog, ist es jetzt wieder ordentlich mit dabei.

Zum Release des Updates am 20. März waren auf Twitch mehr als 450.000 Fortnite-Zuschauer aktiv. Fünf Tage danach, am 25. März, schaffe man es mit knapp 700.000 Zuschauern sogar deutlich auf den höchsten Peek der letzten drei Monate. Nach einer Stream-Pause und Ausflügen in Elden Ring oder Final Fantasy ist auch Streamer-Größe Ninja wieder mit von der Partie.

Die Profi-Szene ist allem Anschein nach jedoch nicht ganz so begeistert von dem Update. Fortnite-Spieler Alexander „Vadeal“ Schlik von Wave Esports meint, dass sich das Spiel mit den Änderungen wohl weiter in Richtung des Konkurrenten Apex Legends entwickelt.

 

Ein ganz neues Spielerlebnis im No Build-Modus?

In der Vergangenheit verlor Fortnite einen Großteil seiner Spielerschaft besonders, weil viele Spieler das ständige Bauen belastete. Wer die Mechanik meistern konnte hatte einen immensen Vorteil und Casual-Spieler waren eher fehl am Platz. Ohne Bauen ist jetzt jedoch alles wieder anders.

Besonders die Möglichkeit sich bei eingehendem Feindbeschuss sofort durch eine eigene Barrikade zu schützen, entfällt jetzt. Hier müsst ihr in Zukunft geschickter um das bereits auf der Karte vorhandene Terrain manövrieren. Uns erwarten deshalb voraussichtlich mehr Gunfights und weniger Versteckspiele in den eigenen Gebäuden.

Auch die sammelbaren Materialien Holz, Stein und Metall entfallen deshalb jetzt in allen No Build-Modi. Ihr müsst euch also nicht mehr darum kümmern, jederzeit genügend parat zu haben, um den nächsten Turm zu bauen.

Neben den angesprochenen Veränderungen wurden im No Build-Modus auch einige Neuerungen hinzugefügt, die das Spiel in eine etwas andere Richtung lenken als noch zuvor. Eine höhere Bewegungsgeschwindigkeit, eine Sprint-Option sowie angepasste Klettermechaniken sorgen für schnelle Positionswechsel. Vom statischen Kämpfen auf Gebäuden können die Spieler damit jetzt in einem etwas höheren Tempo agieren.

Durch verschiedene Objekte wie Seilbahnen, Sprungbretter oder Spinnennetze bekommt man auch in der Vertikale viele Bewegungsmöglichkeiten. Epic hat es geschafft auch ohne die Baumechanik einen insgesamt sehr ausgeglichenen und spaßigen Modus auf die Beine zu stellen.

 

Eine Änderung für die Ewigkeit?

Jahrelang war die Baumechanik das Alleinstellungsmerkmal von Fortnite und hat das Spiel zu dem gemacht, was es heute ist. Dennoch hat man gemerkt, dass Fortnite für die Gaming-Szene immer uninteressanter wurde und irgendwie eine Änderung hermusste.

Viel deutet darauf hin, dass uns die Modi ohne Baumöglichkeiten noch eine Weile begleiten werden. So wurde am 29. März bereits ein eigener Modus veröffentlicht, welcher voraussichtlich permanent bleibt. Epic Games schlägt mit den Änderungen definitiv eine interessante Richtung ein. Wenn man es schafft beide Lager miteinander zu vereinen, könnte sich Fortnite noch einmal von seinem Tief der letzten Monate erholen.

 

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Bildquelle: Epic Games
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