FIFA-Stars in Rage wegen Qualifier-Debakel: “Ein absoluter Witz”

Der Qualifier für den FUT Champions Cup in Bukarest sorgt am Wochenende für Aufregung und Frust bei einigen FIFA-Profis. Zahlreiche Probleme wie Glitches, lange Wartezeiten, schlechte Verbindungen und überforderte Admins machen den Qualifier für viele Stars zur Geduldsprobe.

Ex-FIFA-Weltmeister Spencer “Gorilla” Ealing war am Samstag mit seinen Nerven am Ende. Auf Twitter schrieb der Profi: “Diese Qualifier sind lächerlich. Es muss sich etwas ändern!” Später fügte der Brite hinzu:”Ich weine, während ich diese Qualifier spiele. Ich kann das einfach nicht mehr. EA muss sich endlich darum kümmern und das in Ordnung bringen, denn das ist nicht normal.”

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So emotional wie Gorilla wurden die meisten anderen FIFA-Stars zwar nicht. Doch heftige Kritik an den Qualifikationsturnieren und an EA Sports gab es zuhauf: ob am Spiel selbst, dem Qualifikationssystem, den zuständigen Qualifier-Admins, den FIFA-Servern oder an der Möglichkeit, mit Glitches zu betrügen. Glitches sind Fehler im Spiel, die von Spielern unfairerweise ausgenutzt werden können.

Gameplay-Probleme: Ballbesitz-Taktik und fehlende Skill-Belohnung

Kritik am Spiel selbst übte unter anderem der amtierende FIFA-Weltmeister Mohammed “MoAuba” Harkous auf Twitter. Wie schon beim letzten Qualifier störten Mo erneut die nur auf Ballbesitz spielenden Gegner. Außerdem sei FIFA 20 für ihn “das Spiel mit dem wenigsten Skill”. Serverprobleme verschlimmerten diesen Eindruck noch.

Kritik am Qualifier-System: 17 Stunden spielen für nichts

Neben dem Gameplay störten sich die Profis am Qualifier-System. Die Spieler hatten mit langen Wartezeiten zu kämpfen und mussten zahlreiche Stunden ihres Wochenendes mit dem Qualifier verbringen. Besonders frustrierend war das Ganze für Profis, die am Ende trotzdem die Qualifikation verpassten. Weil es für jede Konsole nur 16 europäische Qualifikationsplätze gibt, schauten am Ende zahlreiche Teilnehmer nach der langen Spielzeit in die Röhre. FIFA-Star Donovan “Tekkz” Hunt bezeichnete das System als “absoluten Witz”.

Angeblich unfaire Admin-Entscheidungen sorgen für Frust

Der Frust setzte sich weiter fort: Die für das Turnier zuständigen Admins konnten nach Aussage einiger Spieler nicht weiterhelfen. MoAubas Teamkollege Matthias “STYLO” Hietsch forderte neue Admins “mit FIFA-Know-how”. Der Deutsche fühlte sich unfair behandelt, habe mit den Admins diskutieren müssen und mitbekommen, dass diese ihre Entscheidungen ohne klare Linie treffen.

Glitch verhindert Niederlagen

Zu diesen Problemen gesellte sich am vergangenen Wochenende noch ein weiteres hinzu: Ein Glitch ermöglichte es Spielern, Matches zu verlassen, ohne dafür eine Niederlage angerechnet zu bekommen. So schummelten sich nach Mutmaßung einiger Profis viele Spieler in den Qualifier.

EA-Reaktion bleibt bisher aus

Die zahlreichen Probleme des Qualifiers werfen die Frage auf, ob und wann EA Sports reagiert und die Bedingungen für die Profis verbessert oder das Qualifikationssystem verändert. Bisher hat sich der Publisher und Veranstalter nicht öffentlich zu dem Thema geäußert. Erfahrene Profis wie Tassal “Tass” Rushan und der zuvor angesprochene Gorilla scheinen nicht länger dazu bereit zu sein, die Probleme zu akzeptieren. Tass sprach davon, dem FIFA-eSport “endgültig den Rücken zu kehren”.

Bildquelle: EA Sports

 

 

 

 

 

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