Falsche Entscheidungen und furchtbares Timing – Die Esport-Fails des Jahres

Esports-Profis werden in vollbesetzten Arenen von Hunderten (und Tausenden über Streams) bejubelt für ihre unglaublichen präzise Skills, blitzschnelle Reaktionen und unfassbar klugen Strategien. Doch auch auf diesem hohen Level lauern Missgeschicke. Sei es durch menschliche Patzer, oder einfach großes Pech. In manchen entscheidenden Momenten stellt sich auch mal das Spiel einfach quer. Hier sind die größten Fails und Missgeschicke der Esports-Welt des vergangenen Jahres.

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Video: CS:GO in a nutshell – Die besten Wins und Fails des Jahres 2022



Beschwörte Einheit klaut flowerful den Sieg – Game Changers Valorant

Die Valorant-Profispielerin Kayla “flowerful” Horton sah sich im November bei der Game Changers Championship einer für sie sehr unglücklich endenden Spielmechanik entgegen. Beim wichtigsten Turnier des Jahres ging es für ihr Team Shopify Rebellion GC gegen Team Liquid.  In einer Runde auf der Map Bind musste flowerful sich im 3vs1 beweisen. Zunächst schien ihr der Konter zu gelingen: Die 22-Jährige eliminierte zwei ihrer Gegnerinnen, Fade und Skye, und richtete direkt das Feuer auf die letzte Person, Raze. Die potenziell gewinn-bringenden Kugeln landeten jedoch nicht auf Raze, sondern auf dem Seeker, den die Skye kurz vor ihrem Tod noch gecastet hatte. Raze-Spielerin Paula “bstrdd” Naguil machte kurzen Prozess und holte sich hinter den schützenden Seekern die Runde.

Für flowerful und ihr Team gab es jedoch im späteren Verlauf des Turniers die Möglichkeit, sich an Team Liquid für diese Partie und die Rundenniederlage zu rächen – erfolgreich!

Mit Riesen-Fail in die Weltmeisterschaft gestartet, mit Trophäe gegangen

Auch in League of Legends sorgte eine Spielmechanik im Viertelfinale der Weltmeisterschaft für eine unfassbare Enttäuschung des einen Teams. Kim “Deft” Hyuk-kyu, der zu dem Zeitpunkt als ADC für DRX spielte, hatte im zweiten Match des Best-Of-Fives kurz einen Main-Character-Moment. Während sein Team einen großen Kampf verloren hatte, machte er sich heimlich in die gegnerische Basis und versuchte im Getümmel, den Nexus im Alleingang zu zerstören.

Die Pläne des Einzelgängers auf seiner Superheldenmission wurden aber auf die unglücklichste Weise vernichtet: Der gegnerische Top-Lane-Inhibitor erschien wieder. Damit war der Nexus immun und Deft sah sich inmitten einer geschützten Basis, plötzlich von dem anderen Team umzingelt.

Zwar verlor DRX das Match, doch Glück im Unglück: Sie konnten die darauffolgenden drei Matches für sich entscheiden – und sich dann den Weg bis zum Finale und schließlich sogar den Pokal als Weltmeister erspielen. Mehr Informationen könnt ihr in unserem Artikel hier nachlesen.

Electronic Arts klaut Spieler:innen Millionen von Münzen

Nicht nur Profi-Esportler, auch die Entwickler selbst liefern Fails. So verärgerte FIFA-Entwickler Electronic Arts die Fans im November stark. EA änderte kurzerhand die Preisspanne einiger TOTW-Spieler. Dadurch haben User:innen ihre Karten teilweise für einen sehr viel geringeren Wert verkauft. Der maximale Preis von Tomori wurde beispielsweise von 600k auf niedrige 32,5K gesetzt. Ein ungewollter Fauxpas von EA, ein extrem ärgerliches und „teures“ Erlebnis für die Spielenden.

Mehr Informationen könnt ihr in unserem Artikel hier nachlesen.

G2-CEO schießt sich selbst ins Aus

Der ehemalige CEO von G2 Esports Carlos “ocelote” Rodriguez fügte seiner Karriere im September des Jahres einen harten Schlag zu. Der 32-Jährige postete ein Video auf Twitter, auf dem er mit Freunden einen Sieg seiner Organisation feierte. Unter den Gästen war auch der ehemalige Influencer Andrew Tate. Dieser hatte allerdings für weltweite Schlagzeilen gesorgt aufgrund seiner extrem sexistischen Ansichten, einer Ermittlung gegen Menschenhandel und seinem daraus resultierenden Bann auf sämtlichen Social-Media-Plattformen.

Für ocelote daher nicht der beste Zeitpunkt, der Welt zu präsentieren, dass er Tate nun zu seinem engeren Kreis zählt.  Nach einigen hitzigen Diskussionen gab G2 wenig später ocelotes Entscheidung bekannt, als CEO zurückzutreten. Zudem wurde er von sämtlichen von Riot Games sanktionierten Turnieren gesperrt, bis er ein Sensibilisierungstraining absolviert hat.

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Bildquelle: Riot Games /  League of Legends Champions Korea LCK/Flickr
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