EU fliegt früh aus MSI – Warum die LEC-Teams so schlecht ablieferten

Das diesjährige Mid-Season Invitational (MSI) ging für die europäischen Teams bereits sehr früh zu Ende, während die asiatischen Teams weiterhin um den Titel kämpfen. Doch warum konnte sich die LEC nicht beweisen?

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EUs schlechter Split

Noch vor Beginn des MSI waren sich viele einig, dass die Teams der LEC dieses Jahr nicht gut abschneiden werden, da das Gameplay einfach kein besonders hohes Niveau versprach. Auch wenn es neue Teams an die Spitze schafften und es einige knappe Matches gab, waren diese eher mit Köpfen aneinander schlagen zu vergleichen, als mit guten Strategien. Doch diese benötigt es insbesondere in internationalen Turnieren. Wer allerdings nach dem LEC-Split noch Hoffnung hatte, dürfte diese spätestens beim Draw der Teams wieder verloren haben.

Der Draw

Der LEC-Toplaner Odoamne meinte es wohl nicht gut, mit seiner Region und zog zwei unfassbar schwere Gegner für die LEC-Teams. So musste sich G2 dem Sieger der LCK, GenG, stellen und MAD gegen T1, dem zweiten Platz der LCK, antreten. Dass dadurch die beiden ins Lower Bracket rutschen würden, war allen klar. Doch damit nicht genug. Unglücklicherweise mussten dann MAD und G2 auch noch gegeneinander antreten, wodurch MAD das MSI, ohne einen einzigen Sieg, sofort hinter sich ließ. Allerdings hielt G2 auch nicht viel länger durch, da sie im Kampf gegen BLG, den zweiten Platz der chinesischen Liga, 1-3 verloren.

LCK und LPL an der Spitze

Zum einen sah EU also dieses Jahr sehr schwach aus, zum anderen aber waren die asiatischen Teams so stark wie noch nie. Sowohl die Erstplatzierten der koreanischen und chinesischen Liga könnten das MSI gewinnen, als auch die Zweitplatzierten, welche sich alle auf einem ganz anderen Level, als die europäischen und amerikanischen Teams befinden. So tweetete Caedrel, ein Caster der LEC: “3-20. Das ist die Gesamtpunktzahl von EU/NA vs. LPL/LCK bei dem MSI. Was für ein absolutes Horrorturnier.”

Für die LEC und auch die LCS ist es nahezu unmöglich dieses Niveau zu erreichen. Denn die besten Teams der beiden Ligen werden nur schwer, mit den Besten in Asien mithalten können. Und da in der LEC die Teams natürlich nur gegen europäische Teams antreten, ist es für sie nicht möglich, die Dinge zu lernen, die die LCK oder LPL beherrschen, aber die anderen Regionen noch nicht. Dazu kommt, dass diese guten asiatischen Teams eher selten gegen westliche Organisationen scrimmen möchten, da sie hier ja eher weniger neues dazu lernen.

Diese Tatsachen überraschen einen allerdings nicht, wenn man sich die letzten internationalen Turniere genauer ansieht. Die ersten drei Plätze der Worlds 2022 besetzten drei Teams der LCK. Auf Platz vier folgte ein Team der LPL und dann erst Rogue aus EU. Im selben Jahr war das beste europäische Team bei dem MSI 2022 G2 auf Platz vier. Und bei den Worlds 2021 schaffte es MAD gerade mal auf Platz sieben.

Zurzeit sieht es für die LEC und EU also nicht besonders rosig im LoL-Esport aus, allerdings haben die Teams bis zu den Worlds noch etwas Zeit. Und eventuell konnten sie durch die Spiele in diesem Turnier, gegen diese starken Gegner ja sogar jetzt auch etwas mitnehmen.


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Bildquelle: Riot Games

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