eSport für die Öffentlichkeit: Kiel bekommt erstes eSport-Landeszentrum

eSport-Enthusiasten aus dem Norden können sich über ein Innovationsprojekt freuen: In Kiel entsteht das erste deutsche Landeszentrum für eSport und Digitalisierung. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt und dem Innenministerium will der eSport-Bund Deutschland (ESBD) einen “zentralen Anlaufpunkt” für eSport erschaffen.

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Es wird das erste öffentlich geförderte Landeszentrum in der deutschen eSport-Geschichte sein. “Gemeinsam möchten wir einen zentralen Anlaufpunkt für eSport-Training einrichten und einen Raum für eSport-Events in der Landeshauptstadt aufbauen, um dadurch im eSport konkrete Begegnungs- und Sozialräume zu schaffen”, erläutert Kristina Herbst, die Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein. Im Interview mit eSports.com fügt Hans Jagnow, Präsident des ESBD, hinzu, dass man den eSport “erfahrbar” machen wolle und das Zentrum dementsprechend für alle zugänglich sein soll.

250.000 Euro Fördermittel 

Im September soll das Zentrum in der Kieler Innenstadt eröffnet werden. Zu konkreten Plänen wollte sich Hans Jagnow allerdings noch nicht äußern. In der Pressemitteilung heißt es lediglich, dass der ESBD im März einen Workshop mit potenziellen Partnern in Kiel ausrichten werde. Dort wolle man erste Ideen sammeln. Ob das Landeszentrum schlussendlich als Trainingszentrum fungieren, ein Platz für Public-Viewing oder etwas ganz anderes wird, scheint daher noch nicht festzustehen.

Insgesamt seien Fördermittel von Stadt und Land in Höhe von 250.000 Euro im Gespräch. Mittelfristig soll sich das Projekt sogar selbst finanzieren können.

Folgen bald weitere Städte?

Entstanden ist die Idee aus gemeinsamen Überlegungen des Landes und des ESBDs, erklärt Hans Jagnow. Generell sei das Land “sehr engagiert. Dass Schleswig-Holstein und Kiel eine sechsstellige Summe investieren wollen, um eSport im wahrsten Sinne des Wortes mehr Raum zu geben, ist beispielgebend für die Bundesrepublik.”

Ob es in näherer Zukunft weitere Landeszentren in anderen Bundesländern geben wird, ist unklar. Jagnow zeigt sich diesbezüglich zögerlich: “Das hängt stark davon ab, inwieweit sich andere Bundesländer inspirieren lassen. So ein Projekt ergibt für jedes Bundesland Sinn. Als Bundesverband wollen wir lokale Träger stärken und regionale eSport-Bereiche fördern. Es wird zeigen, wie weit es für andere Bundesländer interessant ist.”

Bildquelle: ESBD

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