Erstes Esport-Event – Diese Probleme hat VALORANT

Mit der First-Strike-Serie ist das erste richtige Esport-Turnier in VALORANT vorbei. Zwar wurde nur regional übers Internet gezockt, dennoch konnte man erahnen, wo der Esport steht – und was noch schief läuft.

Heretics und 100Thieves: Das sind die großen Sieger in Europa und Nordamerika beim First-Strike-Event.

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Riot gab mit der Turnierserie den Startschuss in die Esport-Zukunft von VALORANT. Dabei offenbarten sich auch einige Schwächen.

Alles sehr unübersichtlich

VALORANT ist kein Counter-Strike: Global Offensive. Das hat jeder Zuschauer im Stream sofort gemerkt. Durch die Fähigkeiten der Agenten wird selbst ein 1on1 sehr hektisch und sobald mehr als zwei Spieler beteiligt sind, wird es auch mal sehr unübersichtlich.

Wer ist wo gestorben? Die Ulti von Cypher sorgt auf einmal dafür, dass plötzlich 14 Agenten auf der Minimap zu sehen sind. Die Caster kommen mit dem Erwähnen der Fähigkeiten kaum hinterher.

Das ist ein Problem, mit dem auch Overwatch zu kämpfen hatte. Im Vergleich zu OW ist VALORANT aber rundenbasiert, sodass es zumindest keine Dauerbeschallung mit ständigen Teamfights gibt. Zum Rundenstart geht’s für alle wieder am Spawn los.

Auch FPS- und Streamer-Superstar shroud sieht es ähnlich: “Auch wenn es Spaß macht, VALORANT zu gucken, wird es problematisch wenn meine Oma es schaut. Aber das ist nicht so wichtig, da VALORANT viele Spieler hat. Nur die Spieler müssen zuschauen – wie bei League of Legends.”

Vielleicht kann Riot mit passendem Overlay für eine Entschlackung sorgen und so mehr Übersichtlichkeit schaffen.

Langgezogene Übertragung

Neben dem komplexen Spiel kommt eine langatmige Übertragung dazu. Sieben Stunden Übertragung für zwei Best-of-Three-Serien –  wie zum Beispiel im Viertelfinale. Das ist eine Ansage. Dabei wird in VALORANT sogar MR12 gespielt und Maps sind auch mal in 40 Minuten durch.

Am Ende gibt es viel leere Analysen und man hat das Gefühl, dass viel Leerlauf gefüllt werden muss. Dabei sind die großen Geschichten in VALORANT noch nicht geschrieben, vielleicht sollte gerade das reine Spiel im Fokus stehen.

Auch wenn das Studio gut aussieht und die Experten fachlich stark sind, sollte vielleicht doch das Gameplay und das Livematch mehr in den Fokus gerückt werden.

Spannend war es trotzdem

Doch am Ende geht es um den Sport – und der war verdammt gut! Mit dem Underdog-Sieg von Team Heretics rund um den Deutschen Dylan “niesoW” Durnas gab es eine dicke Überraschung und auch die Matches waren spannend.

Da ist ein ScreaM, der auf Map 3 im Viertelfinale 39 Frags hinlegt und dennoch verliert. 300.000 Zuschauer in Nordamerika zum Finale in der Spitze können auch nicht irren. Es gibt einen Hype, auch wenn er vielleicht in Europa noch ein wenig zu klein ist.

Aber das Spiel startet in einer absoluten Ausnahmesituation. Fernab von überregionalen LAN-Events wird aufgrund der Corona-Pandemie nur online gezockt. Wer weiß, wie der Shooter davon profitiert, wenn offline gespielt wird und wirklich das aktuell beste Team der Welt gekürt werden kann.

Mit der VALORANT Champions Tour soll es 2021 so richtig losgehen. Bis dahin wird Riot Games sicherlich weiter fleißig an den Stellschrauben drehen.

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ScreaM über One Taps in VALORANT

 

 

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