Dota 2 ohne Battle Pass? So geht es in Zukunft weiter

Valve äußert sich eigentlich selten direkt zum Entwicklungsprozess ihrer Spiele, aber in einem Blogpost vom 19. Juni haben sie nun die Entscheidung verkündet, dass Dota 2 in Zukunft ohne Battle Pass funktionieren wird.

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Für das MOBA, das bislang als Pionier des Battle Pass galt, ein krasser Schritt.

Mehr Content statt Battle Pass

In fast zehn Jahren Entwicklung seit Release hat Dota 2 schon einiges hinter sich. Tonangebend wurde aber der Erfolg des ersten Kompendiums zum The International 2013.

Das positive Feedback der Spieler darauf sorgte dafür, dass sich daraus schließlich der Battle Pass entwickelte, der seitdem Jahr für Jahr die Spieler rund um die Dota 2-WM zum Grinden anregte.





Aus Valve-Sicht hatte der große Fokus auf den jährlichen Battle Pass jedoch die unerwünschte Folge, dass viele Features oder Ideen zum Spiel schließlich in den Battle Pass eingebunden wurden, anstatt sie separat für das Spiel einzuführen. Dies führte dazu, dass der Rest des Jahres relativ arm an Updates war.

Um dieses Problem zu beheben, experimentierten die Entwickler seit Anfang des Jahres damit, Ressourcen für die Battle Pass-Entwicklung abzuziehen und stattdessen in andere Projekte zu stecken. So wurde erst der neueste umfangreiche Patch 7.33 implementiert, der die komplette Map änderte und zahlreiche neue Elemente in das Spiel einfügte.

Durch das positive Feedback der Community darauf, hat man sich bei Valve nun dazu entschlossen, die Idee des Battle Passes aufzugeben.

Eine Zukunft ohne Battle Pass

Ohne den Battle Pass kann sich laut Blogpost das Entwicklerteam darauf konzentrieren, Content für alle zu produzieren – vor allem auch für die Spieler, die kein Geld investieren können oder wollen.

Trotz des Streichens des Battle Passes soll es für die Community weiterhin die Möglichkeit geben, den Preispool von The International 2023 zu erhöhen. Der neu ausgerichtete Fokus soll langfristig gesehen Dota 2 weniger abhängig von der Jagd nach Rekordsummen machen und die Spieler über mehr und häufigere Inhalte an das Spiel binden.

Die Reaktionen der Community sind erwartungsvoll bis skeptisch. Die vielen Cosmetics und erspielbaren Inhalte der vorangegangenen Battle Passes sind gut in Erinnerung geblieben und hatten immer auch Anreiz gegeben, mehr Dota 2 rund um TI zu spielen.

Wenn diese nun wegfallen befürchten einige Stimmen, das Dota 2 nun nur noch im “Maintenance”-Modus läuft und so enden wird wie die Team Fortress 2-Community, die nun seit Jahren auf Updates warten.

Andere hingegen zeigen sich hoffnungsvoll auf die neue Ausrichtung, da der strenge Fokus auf den Battle Pass schon länger Dota 2 überschattet hat.

Ob Valve das Versprechen auf mehr Content halten kann, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist es mehr als nur eine Meldung wert, dass sich der einstige Pionier des Battle Passes nun gegen den Trend in der ganzen Gaming-Branche wendet.


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Bildquelle: Valve

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