Glaubt man so manchem Medienvertreter, sind Ego-Shooter das digital gewordene Böse auf der Welt und verleiten besonders unsere Jugend dazu, immer gefühlloser und brutaler zu werden.
Doch was, wenn im “Killerspiel” überhaupt niemand gekillt wird, sondern wir uns bewusst dazu entscheiden, niemandem ein Haar zu krümmen, ist das überhaupt möglich? Reddit-User Pilgore1 hat es in Modern Warfare 2 getestet und kommt zu einem beeindruckenden Ergebnis.
Peace Brudi
Bekanntermaßen gibt es besonders in FPS-Spielen die unterschiedlichsten Strategien, um seine Gegner auszuschalten und Matches zu gewinnen. Während manch einer gerne seine Zelte aufschlägt und in dunklen Ecken campt, bevorzugen andere ihre Feinde durch einen schnelleren Angriff zu überraschen.
Eines haben jedoch alle Strategien gemeinsam, es geht darum, seine Gegner ins digitale Nirwana zu schicken, bevor sie es mit einem selber tun.
Reddit-Nutzer Pilgore1 hat sich jedoch etwas anderes ausgedacht, um seine Runden zu gewinnen und beschreitet dabei einen pazifistischen Weg. Laut eigener Aussage hat er es damit sogar geschafft, Rang 500 zu erreichen, ohne dabei auch nur einen einzigen menschlichen Gegenspieler zu töten.
Pacifism is still a legitimate strategy. 10th Prestige.
by u/Pilgore1 in ModernWarfareII
Alles ist sinnlos
Um sein etwas verrücktes Ziel zu erreichen, hat Pilgore1 hauptsächlich die Modi Stellung und Herrschaft gespielt, in denen er schlichtweg das Missionsziel verfolgt und dadurch Punkte generiert hat.
Auch das Abschießen von gegnerischen Flugobjekten wie Drohnen, VTOLs und Kampfhubschraubern hat seiner Aussage nach immens dazu beigetragen, den zehnten Prestige-Rang zu erreichen und dabei eine K/D-Ratio von 0.00 zu halten. Die Piloten von Hubschraubern und Flugzeugen zählen in CoD übrigens nicht als Abschüsse, geben aber trotzdem Punkte.
In nur 4 Tagen und 14 Stunden hat er auf diese Weise 688 Matches gespielt, von denen er den Großteil oftmals mit Unterstützung seiner Freunde gewonnen hat. Wie er auf Reddit verrät, hat er ungefähr die Hälfte seiner Spiele alleine gespielt, während ihm in den Restlichen seine Freunde tatkräftig zur Seite gestanden haben.
Am Ende seines Projekts hat er es geschafft, eine Win/Loss-Ratio von 2.94 zu erreichen, was durchaus beeindruckend ist, bedenkt man, dass er seinem Team in Sachen Kills keine große Hilfe war und lediglich das eigentliche Matchziel verfolgt hat.
Auf die Frage, warum er das Ganze getan habe, antwortete Pilgore1 nur: “Es ist ein Videospiel, alles, was wir tun, ist sinnlos”.
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Bildquelle: Activision-Montage