Der Ankündigungsflop von Blizzards Diablo: Immortal gilt zweifellos als der größte Aufreger der BlizzCon 2018. Dabei ist die mobile Monsterhatz nicht das einzige Spiel, gegen welches Fans Sturm gelaufen sind. Hier sind die Ankündigungen, die die Spieler am meisten aufgeregt haben.
Es ist für Entwickler meist ein stolzer Moment: Der Augenblick, wenn sie mit dem Werk, für das sie hunderte Stunden gearbeitet haben, endlich einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Umso schlimmer, wenn der Schuss nach hinten losgeht und es statt Lob und Interesse Kritik und Hass gibt. Wir haben einige der größten Ankündigungen gesammelt, die von Fans alles andere als positiv aufgenommen wurden.
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Zum Angebot*Do you guys not have phones?
Nachdem es jahrelang still um die weitere Entwicklung des Diablo-Franchises war, erwarteten Fans und Kritiker bei der BlizzCon 2018 die nächste große Ankündigung. Doch anstatt eines vollwertigen PC-Spiels – die Plattform, auf der Diablo großgeworden ist – kündigte Lead Game Designer Wyatt Cheng mit Diablo: Immortal ein Mobile-Game an. Damit hatte keiner gerechnet. Und obendrein hatte die Stammspielerschaft des Franchise alles gewollt, nur nicht das.
Nachdem sich der Applaus bei der Ankündigung in Grenzen hielt, kam es während eines Q&A-Panels noch schlimmer. Nachdem Cheng verneinte, dass Immortal auch für den PC erscheinen wird, gab es lauter Buh-Rufe. In die Ecke gedrängt, stellte er den Anwesenden die legendär gewordene Gegenfrage: “Do you guys not have phones?” (zu deutsch: “Habt ihr etwa keine Handys?”)
Call of Duty: Das Spiel, das niemand wollte
Auch Activision und Infinity Ward wissen mittlerweile, was passiert, wenn den Fans ein Produkt angeboten wird, das sie nicht haben wollen. 2016 veröffentlichten die Entwickler den Ankündigungstrailer zu Call of Duty: Infinite Warfare. Im Gegensatz zu anderen Spielen der Reihe entschieden sich Publisher und Entwickler, ein futuristisches Setting zu benutzen. Ein fataler Fehler, der zu einem der Hauptkritikpunkte der Fans werden sollte. Die Kritik war einhellig: Das Spiel fühlt sich an wie ein schlechteres Halo.
Genderkontroverse um Cyberpunk 2077
Mit Cyberpunk 2077 erscheint im April eines der am heißesten erwarteten Spiele 2020. Das Spiel von Witcher-Entwickler CD Projekt Red erfährt einen unfassbar großen Hype, der besonders auch auf ausgeklügelte PR-Strategien zurückzuführen ist. So konnte das polnische Studio Schauspieler und Internetliebling Keanu Reeves für eine Zusammenarbeit gewinnen.
Allerdings irritierte ein ganz bestimmtes Gameplay-Feature Teile der Fanbase. Der Entwickler kündigte an, dass man in dem futuristischen Rollenspiel die Geschlechtsmerkmale des Charakters komplett selber bestimmen kann. Zwischen traditionell männlichen und weiblichen Features kann auch alles dazwischen gewählt werden. Auch der Name des Protagonisten V ist bewusst gender-neutral gehalten. Während sich ein Teil der Community darin politischen Aktionismus erkennt und sich darüber echauffierte, das Thema Gender aufgezwungen zu bekommen, begrüßten andere Stimmen wie etwa der Entwickler der Pen&Paper-Vorlage für Cyberpunk das als Zeichen der Toleranz.