Kuriositäten des Jahres 2019: Schwarzes Loch schluckt Fortnite – EA kickt Kurt0411

Das Jahr 2019 hatte nicht nur High- und Lowlights zu bieten. In diesem Jahr gab es auch das ein oder andere Thema, über das die Esport-Gemeinschaft verwirrt oder verwundert war. Die größten Kuriositäten gibt es hier.

G2 Defused die Bombe nicht und verliert die Map

Beim Starladder Major in Berlin in Counter-Strike: Global Offensive ereignete sich ein noch nie dagewesener Fail von G2 Esports (G2). Am 29. August konnte das französische Team G2 im Duell mit Astralis beim Stand von 7:15 alle Gegner in einer entscheidenden Runde eliminieren. Die Bombe war von Astralis allerdings schon gelegt worden. Das bedeutete für G2, dass einer der Spieler zur Bombe hätte gehen müssen, um sie zu entschärfen. Doch die Franzosen rannten vor der Bombe und dem sicheren Rundensieg davon.

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Das war keine Strategie oder kein Sonderfall, sondern einfach nur ein Fehler in der Kommunikation. Damit verlor G2 nicht nur die Runde, sondern das ganze Match. G2 scheiterte anschließend in der “Legends Stage” nach insgesamt drei verlorenen Partien, während Gegner Astralis am Ende das Turnier gewinnen konnte.

Frauenteam Vaevictis eSports wird gegründet

Im Esport gibt es keine Beschränkung aufgrund des Geschlechts und hin und wieder gibt es auch Frauen, die den Sprung auf die großen Bühnen dieser Welt schaffen. Für das russische Team Vaevictis eSports ging die Entwicklung allerdings nicht schnell genug. Das Team verpflichte zu Beginn des Jahres gleich fünf Frauen für ihr League-of-Legends-Team. Das Problem jedoch: alle fünf Spielerinnen waren noch nicht auf dem Niveau der Profis. Vaevictis verlor in der russischen Liga (LCL) jedes ihrer 28 Spiele in diesem Jahr.

Nicht genug mit der schlechten Performance des Frauen-Teams: Gegner von Vaevictis wurden bestraft, wenn sie ihre Spiele zu dominant gewonnen hatten. Dafür bestrafte die russische Liga die Teams mit Geldstrafen. Zwar legten Betroffene Protest ein – doch vergeblich. Ob es sich bei Vaevictis eSports um ein reines Marketing-Team handelt oder ob die Idee dahinter doch ernster Natur war, ist bis heute nicht offiziell geklärt. Vaevictis ist wohl das schlechteste professionelle League-of-Legends-Team aller Zeiten gewesen.

Fortnite black hole lässt Spieler ins Loch gucken

Vierzig Stunden ließ Spielentwickler Epic Games die Spieler im Oktober buchstäblich ins Loch gucken. Das “black hole event” von Fortnite war ein noch nie dagewesener Versuch, Spieler durch Abstand an das Spiel zu binden. Jeder Fortnite-Spieler hat über das Schwarze Loch geredet und überlegt, was wirklich dahinter steckt. Schlussendlich war es nicht das Ende vom Spiel, sondern der Neuanfang mit dem zweiten Kapitel von Fortnite.

Alliance wählt den falschen Helden und verliert im TI9

Das größte Dota2-Event des Jahres – The International – übertrifft sich jedes Jahr selbst mit neuen Rekordpreisgeldern. In diesem Jahr konnte das europäische Team Alliance das Preisgeld nicht einsacken, da es im Spiel gegen das chinesische Team Royal Never Give Up einen falschen Helden ausgewählt hat. Im Entscheidungsspiel zwischen beiden Teams lief die Auswahlzeit für Alliance, während man im Team besprochen hatte, welchen Helden man für die Situation wählen will.

Teamkaptän Aydin “iNSaNiA” Sarkohi wählt daraufhin aus versehen den Helden “Aurel, the Gyrocopter”. Ein teures Missgeschick, denn die Teamkomposition von Alliance brauchte keinen Helden wie den Gyrocopter. Das Spiel verloren die Europäer schlussendlich gegen den chinesischen Vertreter und schied aus dem Turnier aus. Royal Never Give Up spielte sich immerhin noch bis in die dritte Runde vor, ehe man gegen den späteren Finalisten Team Liquid ausschied.

Luka “Perkz” Perković tauscht die Rolle

Der kroatische League-of-Legends-Spieler Luka “Perkz” Perković gehörte am Ende des Jahres 2018 zu den weltweit besten Spielern auf seiner Position Mid-Lane. Er war Teamkapitän von G2 Esports, einem der besten Teams in Europa und hatte gerade erst das Halbfinale der Weltmeisterschaft mit seinem Team erreicht. Doch ihm war das alles nicht genug. Er wechselte seine Position von der Mid-Lane auf die Bot-Lane, musste eine ganz andere Rolle lernen und neue Champions trainieren.

Doch Perkz hat sich diesen Schritt gut überlegt. Sein Team verpflichtete einen noch besseren Mid-Lane und einen neuen Supporter, damit sich sein Positions-Wechsel lohnt. Direkt in seinem ersten Jahr zeigte sich, dass Perkz ein wahres Talent ist. Der 21-jährige Spieler passte sich seiner neuen Rolle ideal an und verbesserte sich von Spiel zu Spiel. Mit seinem Team gewann er nicht nur die europäische Liga zwei Mal, sondern auch das Mid-Season Invitational (MSI). Der Sieg beim MSI war der erste Titelgewinn eines westlichen Teams seit 2011. Nur die Weltmeisterschaft konnte Perkz auf seiner neuen Rolle nicht gewinnen. Im Finale verlor das europäische Team gegen das chinesische Team FunPlus Phoenix deutlich mit 0:3.

FIFA kickt Kurt0411 nach Ausraster

Der FIFA-Spieler und Streamer Kurt “Kurt0411” Fenech sorgte in seiner Karriere bereits für so manche Kontroverse. Doch in diesem Jahr hat er den Vogel abgeschossen. Nach einer erneuten Hasstirade gegen seinen Spiel-Gegner und den Spielentwickler EA Sports wurde der Malteser prompt gebannt.

Doch der Bann läuterte den FIFA-Streamer nicht. Danach änderte Kurt0411 sein Verhalten gegenüber anderen Spielern und EA nicht. Die Community rätselt: Ist das Verhalten des Streamers ein aufgesetztes Image oder ein Teil seiner wahren Persönlichkeit.

 

Bildquelle: Epic Games
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