Die dunkle Macht von YouTube – Warum Creator Alternativen brauchen

Je älter die Plattform YouTube wird, desto mehr Creator gibt es dort, die ihr Hobby zum Beruf machen. Als hauptberufliche Youtuber werden die Videos oft zur größten Einnahmequelle. Das bringt mehr Zeit für das Erstellen der Videos, kann aber auch ernsthafte Konsequenzen mit sich ziehen.

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Eine Youtuberin, die damit schon Erfahrungen machen musste, ist die größte deutsche Gaming-Youtuberin Gnu. In unserem TV-Format #eFernsehen teilt sie ihre Erfahrungen mit den guten und den schlechten Seiten von YouTube als Arbeitgeber.

Die “Adpocalypse” – Wenn plötzlich kaum noch Geld fließt

Gnu ist allerdings bei weitem nicht die Einzige, die die Willkür der Plattform bereits zu spüren bekommen hat. So gab es im Jahre 2017 einen großen Skandal auf YouTube. Dabei wurde Werbung auf Videos geschaltet, die weder der guten Moral noch den Richtlinien von YouTube entsprachen. Entsprechend zogen sich viele der Werbetreibenden von der Plattform zurück, um nicht mit den teils extremistischen und hasspredigenden Inhalten in Verbindung gebracht werden zu können.

Als Reaktion darauf verschärfte YouTube ohne große Vorwarnungen und mit sehr schwammigen Formulierungen seine Kriterien für werbefreundliche Videos. Daraufhin verlor der Großteil der Youtuber sehr viel Geld infolge fehlender Werbeanzeigen. Das geschah auch bei Videos, die sich klar innerhalb der Richtlinien bewegten.

Für die Creator war das ein kleiner Weltuntergang: Stellt euch vor, euer Arbeitgeber würde euch von heute auf morgen für die gleiche Arbeit nur noch sehr wenig oder sogar gar keinen Lohn mehr zahlen. Auf eure Nachfrage hin gibt es schlicht keine Antwort. So erging es den Youtubern zu dem Zeitpunkt.

Kontroverser Content lohnt sich nicht

Seitdem hat sich der Algorithmus wieder etwas entspannt und greift nur selten bei unbedenklichen Videos ein. Doch für viele Youtuber, die zuvor ihren Lebensunterhalt auf der Plattform verdienen konnten, sieht es weiterhin schlecht aus.

Denn Content um Shooter wie CS:GO wird weiterhin vom Algorithmus benachteiligt, seltener ausgespielt und häufiger für werbeunfreundlich erklärt. Entsprechend haben sich die Creator mit der Zeit andere Wege gesucht, um sich zu finanzieren. Viele streamen auf Twitch, andere lassen sich auf Plattformen wie Patreon von treuen Fans direkt finanziell unterstützen.

Besonders hart greift YouTube weiterhin bei Inhalten ein, die sich an den Grenzen der Richtlinien bewegen. So wurde beispielsweise der Aufklärungskanal “61MinutenSex” komplett gesperrt, ohne dass in den Videos explizite Inhalte zu sehen gewesen wären. Das geschah bei mehreren Kanälen ohne klare Begründung.

Gegenseitige Abhängigkeit

Es ist also eindeutig, dass die Youtuber von der Plattform abhängig sind, um ihre Reichweite oben zu halten und Einnahmen zu generieren. Doch die Beziehung ist wechselseitig: Ohne Inhalte nimmt auch die Plattform keine Werbeeinahmen ein. Umso unverständlicher also, dass die Kommunikation zwischen den Kreativen und der Plattform so einseitig ist.

Dementsprechend gibt es mittlerweile kaum noch große Youtuber, die nicht auf mindestens einer weiteren Plattform aktiv sind. Die Kanäle müssen diversifizieren, um ihre Existenz zu sichern. Ein idealer Arbeitgeber sieht anders aus.

Denkt ihr, Youtube sollte sich besser um die Creator kümmern? Schreibt es uns auf Social Media oder Discord!
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Bildquelle: Youtube; Unsplash.com – Leon Contreras; youtube.com/OpenMind3000; Gnu
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