Die digitale Pandemie: Was hilft gegen Cheater?

Wo es um Wettkampf geht, gibt es leider auch immer Menschen, die unfair spielen. Doch was können Entwickler unternehmen, um am Besten gegen Cheater vorzugehen?

Wer in letzter Zeit auf Reddit unterwegs war, hat es mitbekommen. In VALORANT, das sich noch in der closed Beta befindet, gibt es schon jetzt tausende Cheater. Auch andere Shooter wie Call of Duty und Counter-Strike leiden unter dem Problem.

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Doch warum findet niemand einen Weg, sich um die Plagegeister zu kümmern? Wird es jemals einen Weg geben, Hacker vom Esport fernzuhalten? In letzter Zeit gibt es dazu unterschiedlichste Ansätze.

Das klassische Anti-Cheat

Vanguard, VAC, BattlEye, Easy Anti-Cheat. Das sind nur einige der Tools, die Cheater aus den Lobbies von kompetitiven Spielen raushalten sollen. Dabei funktioniert jedes ein bisschen anders, und manche sind etwas aggressiver als andere.

Die meisten dieser Programme funktionieren auch bis zu einem gewissen Punkt sehr gut. Leider gibt es immer Hacker, die sich extra viel Aufwand machen. So kommen immer wieder neue unentdeckte Cheats auf den Markt, gegen die sich die Entwickler dann rüsten müssen.

Dies ist auch einer der Gründe, warum sich Riot mit dem vollen Funktionsumfang von Vanguard noch zurück hält. Laut den Entwicklern sei dies der einzige Weg, zumindest den Launch des Spiels frei vom Krebsgeschwür der Gamerszene zu halten. Dieser Ansatz gefällt nicht allen Spielern.

Die Community soll Cheater bannen

Eine weitere Möglichkeit, die schwarzen Schafe aus der Community zu treiben: Die Spieler sollen selbst aktiv werden. Diesen Ansatz verfolgt beispielsweise Counter-Strike: Global Offensive mit dem Overwatch-Tool.

Dort können Spieler mit ausreichend Erfahrung Demos von gemeldeten Spielern überwachen und am Ende entscheiden, ob derjenige tatsächlich gecheatet hat. Um Missbrauch zu vermeiden, braucht es hier immer eine Mehrheit von Stimmen, die den Cheater für schuldig erklären.

Außerdem bieten Entwickler immer häufiger Prämien für findige Hacker, die Sicherheitslücken melden und neue Cheats aufdecken. So geschehen auch bei VALORANT.

Trust Factor und co.

Als drittes gibt es auch vermehrt Spiele, die auffällige Accounts in eigene Lobbies stecken. So soll vermieden werden, dass ehrliche Spieler mit Cheatern und anderweitig unangenehmen Kumpanen in einer Lobby landen.

Die bekanntesten Beispiele dafür sind aktuell CS:GO mit dem Trust Factor-System und CoD: Modern Warfare. Dort haben die Entwickler selbst angekündigt, dass auffällige Accounts zukünftig in eigene Lobbies kommen.

Dieser Weg scheint zwar zunächst wie eine gute Idee, allerdings gibt es immer wieder Stimmen aus der Community, dass solche Systeme nicht funktionieren. Ob das an den Parametern liegt, die die Entwickler dafür nutzen, wissen aber meist selbst die nicht.

Letztendlich kann man nur festhalten: Cheater aus Spielen zu verbannen wird wohl nie komplett möglich sein. Trotzdem sollten die Entwickler stets um dieses Ziel kämpfen. Dabei ist allerdings auch etwas Unterstützung durch die Community nicht verkehrt.

Habt ihr in letzter Zeit Erfahrungen mit Cheatern in euren Lobbies gemacht? Schreibt es uns auf Social Media oder direkt bei Discord!

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Bildquelle: Unsplash.com
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