Das millionenschwere ESL-Joint Venture für China scheitert

Im September letzten Jahres noch groß angekündigt, teilte die Modern Time Group (MTG), die Muttergesellschaft der Electronic Sports League (ESL) nun mit, dass das geplante chinesische Joint Venture gescheitert ist.

Ursprünglich war geplant, dass die ESL über die Zusammenarbeit mit dem Streamingdienst HuyaTV den gewaltigen chinesischen Markt in Angriff nehmen würde. Nun muss eine neue Strategie gefunden werden.

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Uneinigkeit über Risiken

Als Hauptgrund für das Scheitern der Verhandlungen nannte MTG in der Pressemitteilung, dass man sich mit Huya nicht über die kommerziellen und vertraglichen Risiken einigen konnte. Dementsprechend habe man die Verhandlungen abgebrochen.

Das ursprünglich geplante Investment von HuyaTV in der Höhe von 30 Millionen US-Dollar in Aktien der ESL ist damit ebenso hinfällig.

Dennoch sei eine Erweiterung des Engagements in China eine der großen Prioritäten für den Esportsgiganten. So äußerte sich der Präsident und Geschäftsführer von MTG, Jørgen Madsen Lindemann, wie folgt:

Wir glauben weiterhin an die Logik dieser Transaktion und das Potential davon für MTG, Huya und die globale Esports-Industrie.  Trotzdem bleibt die Expansion in den wichtigen chinesischen Esports-Markt ein Thema von hoher Priorität für MTG und wir freuen uns darauf weitere Chancen in naher Zukunft dazu zu nutzen.

Kursrutsch der Aktie

Nach der Mitteilung fiel der Aktienkurs von MTG um knapp 20% (von 110,95 schwedischen Kronen auf 93,70 Kr). Ob auch noch weitere Folgen für MTG und die ESL in Zukunft anstehen ist noch unklar. Der Konzern versicherte in seiner Pressemitteilung, dass das operative Geschäft der ESL 2020 nicht beeinflusst werde durch das Scheitern der Verhandlungen.

Wird sich dies auch noch langfristig auf die ESL auswirken? Sagt es uns über die sozialen Medien!

Bilderquellen: ESL, HUYA, Helen Kristiansson/ESL
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