CS:GO: Team Liquid holt langersehnten Triumph in Sydney

Team Liquid hat am Wochenende in Counter-Strike: Global Offensive den langersehnten großen Titel gefeiert. Die Nordamerikaner siegten bei den Intel Extreme Masters in Sydney und gewannen dabei 100.000 US-Dollar Preisgeld.

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Spannungsgeladenes Finale gegen kämpfende Schweden

Bereits in der Vorrunde zeigte Team Liquid, warum es bei diesem Event als Topfavorit auf den Titel galt. Während der Abwesenheit der Spitzenteams Astralis und Natus Vincere marschierte die Nummer zwei der Welt bis in das Halbfinale durch, ohne dabei eine Map abzugeben. Erst anschließend gegen die Brasilianer von MIBR wurde es sehr eng, doch auch dieses Mal behielt der Favorit die Nerven und zog mit einem 2:0 in das Endspiel ein.

Das Grand Final gegen das schwedische Traditionsteam Fnatic wurde im Best-of-Five gespielt. Diese fünf Maps waren auch notwendig, um den Sieger zu ermitteln. Zunächst lief alles für den vermeintlichen Außenseiter. 9:0 führte Fnatic auf der Start-Map Cache. Vor allem Jesper “JW” Wecksell mit der AWP und Ludvig “Brollan” Brolin mit 26 Kills ebneten den Schweden den Weg für den Sieg. Team Liquid war hingegen nach dem 10:16 unter Zugzwang.

Wechselbad der Gefühle

Die US-Amerikaner antworteten im Anschluss und zeigten Nehmerqualitäten auf Overpass. Team Liquid führte mit 11:6, doch Fnatic kämpfte sich auf 12:12 heran und übernahm wenig später sogar die Führung. Mit Powerplays zeigte der Favorit eine Trotzreaktion, holte drei Runden und hatte beim 15:13 zwei Mappoints.

Doch die Schweden machten es erneut spannend. Direkt im Anschluss holte Keith “NAF” Markovic vier Frags für Team Liquid, doch zwei Fnatic-Akteure hinderten ihn in letzter Sekunde daran, die Bombe zu entschärfen. Trotzdem sicherte sich TL den Map-Gewinn, vor allem weil Nicholas “nitr0” Cannella mit drei AWP-Treffern den Vorteil zum 16:14 sicherte.

Das Wechselbad der Gefühle hatte zu diesem Zeitpunkt erst begonnen. Als Team Liquid nachlegte und die dritte Map Mirage klar mit 16:8 gewann, war der Turniersieg nahe. Im Gegenzug trumpfte allerdings Fnatic auf Dust II auf und glich das große Finale zum 2:2 aus.

Topteam holt ersehnten Toptitel

Die Entscheidung bei der IEM Sydney sollte auf Inferno fallen. Auf dieser Map holte besonders Russel “Twistzz” Van Dulken für Team Liquid die Kohlen aus dem Feuer. Der Kanadier, der zum MVP des Turniers gewählt wurde, machte mit 26 Kills und nur 12 Toden den Unterschied. Wenig später gewannen er und seine Teamkollegen die letzte Map mit 16:9 und bejubelten den ersehnten Triumph bei einem großen CS:GO-Turnier. Jake “Stewie2K” Yip hievte die Schale in der Qudos Bank Arena in die Höhe.

Im Januar hatte Team Liquid bereits mit den iBUYPOWER Masters IV ein großes Event gewonnen. Dies ist bis zum Finale am Sonntag allerdings eine Ausnahme gewesen. Seit dem Mai 2018 erreichten die Nordamerikaner acht weitere Endspiele prestigeträchtiger Turniere, zogen dabei aber stets den Kürzeren. Der Triumph bei den Intel Extreme Masters könnte der erste Schritt in eine noch erfolgreichere Zukunft sein.

Ein Turnier mit denkwürdigen Momenten

Auch ohne Astralis und Natus Vincere ging die IEM Sydney in die Geschichte ein. Der Sieg von Team Liquid überragt, doch auch der unterlegene Finalist Fnatic hatte seine eigene positive Geschichte zu verzeichnen. Nach den ausbleibenden Erfolgen vergangener Jahre schafften es die Schweden zum zweiten Mal in Folge in ein bedeutsames Endspiel.

Vor allem das Viertelfinal-Derby gegen den schwedischen Erzrivalen Ninjas in Pyjamas wird den Fans wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Fnatic lieferte sich mit NiP ein packendes Best-of-Three. Auf der zweiten und dritten Map ging es jeweils zweimal in die Verlängerung, wobei der spätere Finalist auf Overpass noch mit 23:25 das Nachsehen hatte. Dafür war das 22:20 auf der entscheidenden Map Dust II umso nervenaufreibender.

Auch für das neue Lineup von mousesports war die IEM Sydney ein erster wichtiger Gradmesser. Zwar endete das Event für die Mäuse im knappen Viertelfinale gegen MIBR, doch die Leistung zeigt, dass nicht mehr viel zur Spitze fehlt. Den Anhängern der deutschen Organisation wird dieser Auftritt reichlich Mut gemacht haben.

Bildquelle: ESL / Helena Kristiansson

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